Download
image/jpeg - ca. 1,34 MB
Die Eurometropole Saarbrücken gewinnt an Stärke.
Beim Deutsch-Französischen Empfang im Festsaal des Saarbrücker Rathauses haben Marc Zingraff, Bürgermeister von Sarreguemines und Präsident des Eurodistricts SaarMoselle, und Oberbürgermeister Uwe Conradt eine Erklärung zur Zusammenarbeit unter dem Dach der Eurometropole Saarbrücken unterzeichnet.
Die Erstunterzeichner Zingraff und Conradt warben bei den rund 130 Gästen aus Frankreich und Deutschland im voll besetzten Festsaal des Rathauses St. Johann darum, in den kommenden Tagen und Wochen ebenfalls die Erklärung zur Zusammenarbeit in der Eurometropole zu unterzeichnen und partnerschaftlich an der Stärkung der Region mitzuwirken.
„Mit der Eurometropole Saarbrücken stärken wir die gemeinsame Sichtbarkeit unserer Grenzregion." Marc Zingraff, Bürgermeister von Sarreguemines
Durch die Eurometropole Saarbrücken soll das Profil des deutsch-französischen Großraums Saarbrücken mit 1,5 Millionen Menschen im Herzen Europas geschärft werden und die Region auf der politischen Landkarte sichtbarer werden. Die Eurometropole ist als niedrigschwelliger Zusammenschluss von Mitstreitenden konzipiert – verbunden mit der Vision, Saarbrücken zur deutsch-französischen Hauptstadt zu entwickeln.
Marc Zingraff: „Mit der Eurometropole Saarbrücken stärken wir die gemeinsame Sichtbarkeit unserer Grenzregion und unterstreichen deren Bedeutung. Ich freue mich, dass der Eurodistrict SaarMoselle aktiv in die Überlegungen und Entwicklungen einbezogen wird, denn nur durch enge Zusammenarbeit und den gemeinsamen Blick nach vorne können wir unser volles Potenzial entfalten.“
Conradt betonte vor zahlreichen deutschen und französischen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Institutionen erneut, dass es gerade in Zeiten antieuropäischer und antidemokratischer Tendenzen sowie transatlantischer Spannungen immer wichtiger werde, für die deutsch-französische Freundschaft als Keimzelle für ein geeintes Europa einzustehen und deren Vorzüge herauszustellen.
„Wir können in der deutsch-französischen Eurometropole einen Alternativweg zu Nationalismus und engstirniger Kleinstaaterei aufzeigen. Das kann uns attraktiv machen, für alle, die sich ein Leben und Arbeiten in einer weltoffenen und pro-europäischen Atmosphäre wünschen“, sagte Conradt. Nirgendwo sonst seien Deutschland und Frankreich sich so nah und so eng miteinander verbunden wie in der Eurometropole, wo der Alltag von der deutsch-französischen Freundschaft geprägt ist.
"Die Idee einer Eurometropole ist ein starkes Symbol für den europäischen Gedanken.“ Emmanuel Suquet, Gesandter der Französischen Botschaft in Deutschland
Emmanuel Suquet, Gesandter der Französischen Botschaft in Deutschland, hob in seiner Ansprache die besondere historische und geografische Bedeutung der Landeshauptstadt hervor: „Saarbrücken ist aufgrund seiner einzigartigen Lage direkt an der deutsch-französischen Grenze und seiner bewegten Geschichte prädestiniert, eine Schlüsselrolle in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit einzunehmen. Die Idee einer Eurometropole würdigt diese herausragende Position und ist ein starkes Symbol für den europäischen Gedanken.“
„Dass wir als deutsch-französische Region Kraft haben, müssen wir den Menschen in unserem Ballungsraum ins Bewusstsein rufen." OB Conradt
Conradt griff diesen Gedanken auf und erinnerte daran, dass sich am 20. Mai 1984 Bundeskanzler Helmut Kohl und der französische Staatspräsident François Mitterrand zum deutsch-französischen Gipfel in Saarbrücken trafen. Gemeinsam mit François Mitterrand versprach Helmut Kohl in Saarbrücken: „Wir werden die Grenzen zwischen unseren Ländern abschaffen.“
Conradt: „Ein paar Wochen später wurde in unserer Stadt das Saarbrücker Abkommen unterzeichnet. Darin einigten sich Deutschland und Frankreich auf das Ende stationärer Grenzkontrollen zwischen beiden Ländern.“ Dieses Papier habe das Schengener Abkommen auf europäischer Ebene angekündigt und sei ein Beleg für die hohe Bedeutung der deutsch-französischen Freundschaft für die Europäische Union.
„Dass wir als deutsch-französische Region Kraft haben, müssen wir den Menschen in unserem Ballungsraum ins Bewusstsein rufen. Als starke deutsch-französische Allianz können wir politisches Gewicht gewinnen – und künftig vielleicht verhindern, dass beispielsweise wieder Grenzen bei uns sinnlos dicht gemacht werden. Diese stationären Kontrollen müssen beendet werden. Wir wollen zudem Vorbild sein und zeigen, wie ein geeintes Europa den Menschen dient“, sagte Uwe Conradt.
Beim anschließenden Infobasar präsentierten sich einige der zahlreichen deutsch-französischen Akteure mit Sitz in der Landeshauptstadt und stellten ihre Angebote im direkten Dialog vor: Eurodistrict SaarMoselle, Regionalberatung Deutsch-Französischer Bürgerfonds, Deutsch-Französische Hochschule, Deutsch-Französisches Hochschulinstitut, ProTandem, Stiftung für die deutsch-französische kulturelle Zusammenarbeit, Saarbrücker Antenne des Deutsch-Französischen Jugendwerks, bilinguale und europäisch ausgerichtete Schulformen sowie die Union des Français de Sarre und das Institut d’Études Françaises.
Mehr Infos zur Eurometropole gibt es unter www.saarbruecken.de/eurometropole.
Die Erklärung zur Eurometropole sowie Fotos vom Empfang stehen für redaktionelle Zwecke unter Angabe der jeweiligen Quelle kostenfrei zur Verfügung.
image/jpeg - ca. 1,34 MB
image/jpeg - ca. 1,46 MB
image/jpeg - ca. 1,52 MB
image/jpeg - ca. 1,34 MB
Weitere Infos zur Eurometropole Saarbrücken finden Sie hier:
Eurometropole SaarbrückenWeitere Infos zu Städtepartnerschaften, -netzwerken und grenzüberschreitender Zusammenarbeit gibt es hier:
Aktiv in Europa