Antisemitismus und postkoloniale Theorie
Der "progressive" Angriff auf Israel, Judentum und Holocausterinnerung
Die Hochschule der Bildenden Künste Saar lädt im Wintersemester 2024/2025 zu einer hochschulöffentlichen Vortragsreihe zum Kulturphänomen Antisemitismus ein.
An diesem Tag wird Dr. Ingo Elbe zu „Antisemitismus und postkoloniale Theorie“ referieren. Dr. Ingo Elbe ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Privatdozent am Institut für Philosophie der Universität Oldenburg.
Postkoloniale Theorieansätze gewinnen weltweit einen immer größeren Einfluss an Universitäten, im Politik- und Kulturbetrieb sowie in sozialen Bewegungen. Das Bild, das prominente Vertreterinnen und Vertreter dieser Ansätze dabei von Antisemitismus und Holocaust einerseits, Judentum und Zionismus andererseits zeichnen, weist allerdings systematische Verzerrungen auf: Unterschiedliche Formen und Radikalitätsgrade der begrifflichen Entspezifizierung oder Verharmlosung von Antisemitismus, der Relativierung der Shoah sowie der Dämonisierung Israels und des Zionismus sind dabei festzustellen.
Der Vortrag gibt einen Überblick über diese theoretischen Strategien und ihre politischen Konsequenzen, die sich in Deutschland vor allem in der sogenannten Mbembe-Debatte, dem „Historikerstreit 2.0.“ sowie der documenta fifteen gezeigt haben und seit dem Massaker der Hamas vom 7. Oktober 2023 weltweit die Gestalt einer beispiellosen Welle des ‚progressiven‘ Hasses auf Israel annehmen.
Veranstaltungsdetails
- Art:
- Vortrag
- Ort:
-
Hochschule der Bildenden Künste Saar
Keplerstraße 3-5
66117 Saarbrücken - Telefon:
- +49 681 92652-101
- Internet:
- http://www.hbksaar.de
- Datum:
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03.12.2024 - 18:30 Uhr
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