Wahrzeichen soll wiederhergestellt werden: Stadt plant Erneuerung des Auslegers am Saarkran
Der Saarkran ist ein bedeutungsvolles Wahrzeichen der Landeshauptstadt Saarbrücken, das in naher Zukunft wieder stärker wahrgenommen werden soll.
Vor rund zehn Jahren wurde der Ausleger aus Gründen der Verkehrssicherheit demontiert, seitdem fehlt dieser wichtige Gebäudebestandteil. Dies will die Landeshauptstadt Saarbrücken nun ändern und im Rahmen von Sanierungsarbeiten den Ausleger am Saarkran denkmalgerecht erneuern. Damit wird der Kran wieder stärker dem historischen Vorbild entsprechen.
Dieses Vorhaben wird durch die Sparkasse Saarbrücken unterstützt. Frank Saar, Vorstandschef der Sparkasse Saarbrücken, hat einen symbolischen Scheck in Höhe von 100.000 Euro an Oberbürgermeister Uwe Conradt zur Sanierung des Saarkrans übergeben.
„Das Engagement für das Gemeinwohl ist ein zentraler Bestandteil der Geschäftsphilosophie unserer Sparkasse.“ Frank Saar, Vorstandschef der Sparkasse Saarbrücken
„Das Engagement für das Gemeinwohl ist ein zentraler Bestandteil der Geschäftsphilosophie unserer Sparkasse seit ihrer Gründung vor rund 165 Jahren. In einer Zeit, in der die Leistungsfähigkeit der Städte und Gemeinden in vielen Bereichen an Grenzen stößt, übernehmen wir Verantwortung für unsere Region“, erklärte Frank Saar und bezeichnete den Saarbrücker Saarkran als „wirklich förderungswürdiges Objekt“, das die Erinnerung an die blühende Handelsgeschichte der Stadt Saarbrücken wachhalte.
„Der Saarkran ist ein historisches Wahrzeichen an zentraler Stelle in unserer Stadt.“ Oberbürgermeister Uwe Conradt
Oberbürgermeister Uwe Conradt: „Der Saarkran erhält wieder einen Ausleger, das ist eine gute Nachricht für unsere Stadt. Ich freue mich mit vielen Saarbrücker Bürgerinnen und Bürgern, denen die Attraktivität der Stadt am Herzen liegt. Der Saarkran ist ein historisches Wahrzeichen an zentraler Stelle in unserer Stadt. Er bereichert die Silhouette von Alter Brücke, Schloss und Schlosskirche und ist zudem ein Symbol für die Entwicklung der Stadt als Handelszentrum. Dank der Unterstützung der Sparkasse kann unser städtisches Gebäudemanagement diese Maßnahme im kommenden Jahr angehen.“
Hintergrund
Am 25. Juni 1761 war die Grundsteinlegung des Saarbrücker Saarkrans. Vorausgegangen war im Jahr 1760 die Gründung der Kranengesellschaft, dem genossenschaftlichen Zusammenschluss Saarbrücker Kaufleute. Sie waren auf den Handel zwischen Holland, dem Elsass und der Schweiz spezialisiert und hatten daher ein hohes wirtschaftliches Interesse an einem Kran zum Be- und Entladen von Schiffen. Im 18. Jahrhundert bot die Saar die wichtigste Verkehrsanbindung Saarbrückens. So bauten die Kaufleute mit der Unterstützung des Landesherrn einen Saarkran. Planung und Bauleitung des Krans lagen bei Generalbaudirektor Friedrich Joachim Stengel.
Im Fachwerkoberbau des Krans befand sich die eigentliche Kranenmaschine. Hinter dem Kran gab es ein Lagergebäude. Zwischen beiden Bauwerken befand sich quer über die Straße ein neu errichtetes Stadttor, das Krantor.
Im Jahr 1865 geht die Geschichte des Saarkrans zu Ende. Der ursprüngliche Umschlagplatz wurde mit der Inbetriebnahme des neuen Hafens bei der ehemaligen Kohlwaage ersetzt und der Kran außer Betrieb genommen. Für das Ende des Krans war die zwischen Preußen und Frankreich vereinbarte Saar-Kanalisierung maßgeblich mit der Anlage eines Leinpfades zum Treideln der Schiffe auf dem linken Saarufer. Im Übrigen entwickelte sich die Eisenbahn zum für die wirtschaftliche Entwicklung des Saargebietes wichtigsten Transportmittel, 1852 war der Bahnhof St. Johann fertiggestellt worden. Der alte Kran wurde 1865 verschrottet.
Im Jahr 1989 wurde er nach einer historischen Darstellung auf dem alten, denkmalgeschützten Sandsteinsockel durch den damaligen Förderverein neu errichtet. Dabei wurden für die Tragkonstruktion keine hierfür geeigneten Hölzer verwendet. Um die Verkehrssicherheit einzuhalten, wurde die Demontage des Auslegers im Jahr 2012 notwendig.
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