Sanierung der „Alten Brücke“: Ergebnisse des Planungswettbewerbs stehen fest
Die Landeshauptstadt Saarbrücken saniert die „Alte Brücke“ denkmalgerecht.
Die Landeshauptstadt hat zur Sanierung der „Alten Brücke“ und deren Brückenköpfen einen europaweiten Planungswettbewerb mit anschließendem Vergabeverfahren nach Vergabeverordnung (VgV) ausgelobt.
Ausstellung der Wettbewerbsergebnisse im Hauberrisser Saal
Ab Donnerstag, 21. September, können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger die Wettbewerbsergebnisse sowie alle Wettbewerbsbeiträge im Hauberrisser Saal des Rathauses St. Johann ansehen. Die Ausstellung ist montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Sie läuft bis Freitag, 13. Oktober.
Der erste Platz ging an das Projektteam bestehend aus den Büros Sweco GmbH, Ferdinand Heide Architekt Planungsgesellschaft mbH und DLA DieLandschaftsArchitekten Bittkau-Bartfelder PartG GmbH. Der Entwurf deckt die verschiedenen Zeitschichten der Brücke auf, indem die verschütteten Brückenpfeiler wieder freigelegt werden und die Ergänzung der sogenannten Eisbrecher eine Ausbildung von Bastionen ermöglicht. Vom Tbilisser Platz öffnet sich der Raum über eine Freitreppe und eine anschließende trapezförmig geneigte Rasenterrasse sowie eine integrierte barrierefreie Rampenanlage und gibt den Blick zur Brücke und zum Saarufer frei. Die Brüstung der „Alten Brücke“ geht in eine metallene Geländerkonstruktion der neuen Brücke über, die als modernes Element eine Verbindung in Richtung Schlosskirchplatz auf Alt-Saarbrücker Seite schafft. Die Breite des Neubaus wird an die „Alte Brücke“ angeglichen. Eine Treppen-/Rampenanlage sowie ein Aufzug auf Alt-Saarbrücker Seite schließen die Brücke an den Leinpfad entlang der Saar an.
„Unser Ziel ist es, die ‚Alte Brücke’ als rund 475 Jahre altes Denkmal von nationaler Bedeutung und Wahrzeichen unserer Stadt und die Bereiche im Umfeld zu sanieren und aufzuwerten.“ Oberbürgermeister Uwe Conradt
Der zweite Platz wurde an die Arbeitsgemeinschaft bestehend aus den Büros HDK Dutt & Kist GmbH, Wandel Lorch Götze Wach GmbH, Rogmann Ingenieure GmbH, Tobias Link GmbH und TrampLux vergeben. Der dritte Platz wurde dem Projektteam bestehend aus Bergmeister Ingenieure GmbH, BEM – Burkhardt│Engelmayer│Mendel Landschaftsarchitekten Stadtplaner Part mbB und karlundp Gesellschaft von Architekten mbH verliehen.
Oberbürgermeister Uwe Conradt: „Unser Ziel ist es, die ‚Alte Brücke’ als rund 475 Jahre altes Denkmal von nationaler Bedeutung und Wahrzeichen unserer Stadt und die Bereiche im Umfeld zu sanieren und aufzuwerten. Mit dem Siegerentwurf können wir dieses Vorhaben umsetzen. Zum einen steigert er die Aufenthaltsqualität im Zentrum Saarbrückens enorm, zum anderen schafft er eine repräsentative Verbindung zwischen der historischen Altstadt von St. Johann und dem Alt-Saarbrücker Schloss.“
Das Verfahren
Insgesamt wurden bei dem europaweiten Planungswettbewerb sechs Wettbewerbsbeiträge eingereicht. In der Preisgerichtssitzung am 14. September wurden die ersten drei Plätze festgelegt durch das Preisgericht, bestehend aus neun Mitgliedern (externe Fachpreisrichterinnen und Fachpreisrichter sowie Vertreter der Verwaltung). Den Vorsitz hatte Prof. Markus Neppl, Architekt und Stadtplaner aus Köln. Das Wettbewerbsverfahren wurde von dem Büro FIRU mbH aus Kaiserslautern betreut.
Hintergrund
Die „Alte Brücke“ ist die älteste noch erhaltene unter Denkmalschutz stehende Steinbrücke über die Saar. Damit einher geht eine hohe Bedeutung für die Landeshauptstadt. Seit der Errichtung im Jahr 1549 verbindet die Brücke die Stadtteile St. Johann und Alt-Saarbrücken. Dadurch besitzt sie mit ihrer heutigen Führung über die A620 sowie die Saar eine hohe Symbolkraft für Saarbrücken.
Weitere Informationen zur „Alten Brücke“ und zu dem Verfahren sind unter www.saarbruecken.de/altebruecke verfügbar. Dort stehen auch die Siegerentwürfe (Platz 1 bis 3) des Planungswettbewerbs als Pressedownload zur Verfügung. Sie können für redaktionelle Zwecke unter Angabe der jeweiligen Quellen verwendet werden.