Montag, 22. Januar 2024

Deutsch-Französischer Empfang – OB Conradt: „Können europäische Metropolregion mit Strahlkraft werden“

Oberbürgermeister Uwe Conradt hat beim Deutsch-Französischen Empfang in Saarbrücken am Montag, 22. Januar, dafür appelliert, die deutsch-französische Region als europäische Metropolregion stärker wahrnehmbar zu machen und gemeinsame Bedürfnisse lauter in Berlin, Paris und Europa zu vertreten.

Flaggen vor dem Rathaus St. Johann - lhs

Flaggen vor dem Rathaus St. Johann - lhs

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Conradt kündigte an, dazu 2024 verstärkt in den Dialog mit den Akteuren auf deutscher und französischer Seite treten zu wollen.

„Nirgendwo ist die deutsch-französische Freundschaft erlebbarer als bei uns.“ Oberbürgermeister Uwe Conradt

„Nirgendwo ist die deutsch-französische Freundschaft erlebbarer als bei uns, nirgends gibt es mehr renommierte deutsch-französische Institutionen von nationaler Bedeutung, nur bei uns gibt es eine deutsch-französische Krippe. Saarbrücken ist die einzige Landeshauptstadt, bei der die Stadtgrenze auch nationale Grenze ist. Doch das müssen wir der Welt endlich auch zeigen. Das alles müssen wir gemeinsam viel lauter nach außen tragen und für die deutsch-französische Freundschaft werben – und damit für ein geeintes, demokratisches und friedvolles Europa“, sagte Uwe Conradt vor über 100 Gästen im Festsaal des Rathauses St. Johann, darunter zahlreiche deutsche und französische Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und der Institutionen. Darunter waren unter anderem François Grosdidier als Bürgermeister von Metz und Präsident der Eurométropole de Metz sowie Philippe Oddo als geschäftsführender Gesellschafter und Vorstandsvorsitzender der europäischen Finanzgruppe Oddo BHF. Beide richteten ebenfalls Grußworte an die Gäste.

„Rund 1,5 Millionen Menschen leben im 45-minütigen Einzugsgebiet von Saarbrücken, mehr als in Straßburg.“ Oberbürgermeister Uwe Conradt

Saarbrücken verfüge über einen Ballungsraum, dessen Größe sich viele gar nicht bewusst seien. „Rund 1,5 Millionen Menschen leben im 45-minütigen Einzugsgebiet von Saarbrücken, mehr als in Straßburg. Wir haben als deutsch-französische Region Kraft, das müssen wir auch den Menschen in unserer Region ins Bewusstsein rufen“, sagte Conradt.

Der Oberbürgermeister weiter: „Freiheit, Wohlstand, Demokratie und Rechtstaatlichkeit sind keine Selbstverständlichkeit mehr. Unsere Welt ist in Unordnung geraten, antidemokratische und rechtsextreme Strömungen gewinnen an Kraft, während die EU an Akzeptanz verliert. In unserer Region haben wir zu oft erleben müssen, wohin nationalistisches Gedankengut führt: in Krieg, Tod und Verderben.“

„Die deutsch-französische Freundschaft war die Keimzelle für ein geeintes Europa.“ Oberbürgermeister Uwe Conradt

Es sei daher dringend geboten, sich wieder auf seine Stärken zu besinnen. „Die deutsch-französische Freundschaft war die Keimzelle für ein geeintes Europa, das Frieden und Wohlstand gebracht hat. In unserer Region ist europäische Geschichte geschrieben worden. Deutschland und Frankreich müssen wieder zum Motor der EU werden. Paris und Berlin müssen dazu mehr und besser zusammenarbeiten. Freundschaft und Zusammenarbeit braucht Vertrauen, Konfliktfähigkeit und ein gemeinsames Ziel. Unsere Stadt und unsere Region können Vorbild sein. Dafür müssen wir aber lauter werden und unsere gemeinsamen Interessen entschlossener vertreten: in Paris, Berlin – für Europa, für uns“, sagte Uwe Conradt zu den anwesenden Gästen.     

Oberbürgermeister Conradt kündigte an, 2024 in einen breit angelegten Dialog mit Vertretern der Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Institution der deutsch-französischen Region einsteigen zu wollen, um eine gemeinsame Strategie dazu zu entwickeln. „Saarbrücken ist bereits die Hauptstadt der gelebten deutsch-französischen Freundschaft. Wir übernehmen gerne Verantwortung, wenn es darum geht, unsere wundervolle deutsch-französische Region zu stärken. Wir können eine echte europäische Metropolregion mit Strahlkraft werden. Ich würde mich freuen, wenn wir uns gemeinsam dazu auf den Weg machen“, sagte der Oberbürgermeister abschließend zu seinen Gästen im Festsaal.