Donnerstag, 29. Februar 2024

Dr. Nils Daniel Peiler ist ab März neuer Leiter des Filmhauses Saarbrücken

Dr. Nils Daniel Peiler übernimmt am Freitag, 1. März, die Leitung des Filmhauses Saarbrücken.

Der neue Filmhausleiter Dr. Nils Daniel Peiler - Jessica Rhodes/Privat

Der neue Filmhausleiter Dr. Nils Daniel Peiler - Jessica Rhodes/Privat

Der neue Filmhausleiter Dr. Nils Daniel Peiler - Jessica Rhodes/Privat

„Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe als Leiter für das Filmhaus“, sagt der Filmwissenschaftler. „Die Filmstadt Saarbrücken hat ein reichhaltiges Kinoangebot und mit dem Filmhaus als kommunalem Kino einen attraktiven Ort mit herausragender Geschichte und großem Potential.“

Dr. Sabine Dengel, Dezernentin für Bildung, Kultur und Jugend der Landeshauptstadt Saarbrücken: „Wir sind sehr froh darüber, dass wir aus einer Vielzahl qualifizierter Bewerbungen jemanden mit großer Expertise auswählen konnten, der darüber hinaus bestens mit der Kinolandschaft Saarbrückens vertraut ist.“

Studium und Promotion

Peiler wurde 1988 in der saarländischen Landeshauptstadt geboren und arbeitete zuletzt als Kurator für die Kinemathek Hamburg. Er studierte Germanistik und Bildwissenschaften der Künste an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken sowie Film- und Medienwissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, der Sorbonne Nouvelle in Paris und der Universiteit van Amsterdam.

Der Filmwissenschaftler wurde an der Universität Heidelberg promoviert mit einer interdisziplinären Arbeit über die künstlerische Rezeption von Stanley Kubricks Science-Fiction-Filmklassiker „2001: Odyssee im Weltraum“ aus dem Jahr 1968. Die Arbeit stand auf der Shortlist für den Rein A. Zondergeld-Preis für sekundär- und tertiärliterarische Beiträge zur Phantastik und erhielt eine lobende Erwähnung der Jury beim Willy Haas-Preis für herausragende Publikationen zur Filmgeschichte im Rahmen des Cinefests – Internationales Festival des deutschen Film-Erbes.

Vielfältige Erfahrungen in der Auseinandersetzung mit Film

Bereits während seines Studiums und seiner Promotion sammelte Peiler vielfältige Erfahrungen in der wissenschaftlichen, journalistischen und kuratorischen Auseinandersetzung mit dem Medium Film.

So sprach er als Redner auf internationalen Tagungen, übernahm Lehraufträge in Saarbrücken, Frankfurt und Heidelberg, veröffentlichte Aufsätze und gab Sammelbände heraus, schrieb als freier Autor für das renommierte Magazin Filmdienst, war Jurymitglied des Caligari-Filmpreises der Berlinale, trat als Gastkurator auf Einladung beispielsweise der Deutschen Kinemathek Berlin auf und ko-kuratierte Ausstellungen wie „Kubricks 2001. 50 Jahre A Space Odyssey“ und „The Sound of Disney. 1928-1967“ am DFF – Deutschen Filminstitut & Filmmuseum in Frankfurt am Main.

Berührungen mit der Saarbrücker Kinolandschaft

Dem Saarbrücker Publikum dürfte Dr. Nils Daniel Peiler besonders durch seine Filmreihen im Kino achteinhalb in Erinnerung sein: Dort organisierte er etwa die erste vollständige deutsche Retrospektive zu US-Independent-Regisseur Wes Anderson, Werkschauen zu Stanley Donen, Louis de Funès und Jacques Tati oder populäre Formate wie „Was Sie schon immer über Film wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten“, Specials zum Thema Filmsynchronisation oder thematische Reihen wie „Europa aus Hollywoods Sicht“.

Peiler ist seiner Heimatstadt filmisch nicht zuletzt als Mitglied der Saarbrücker Wolfgang Staudte Gesellschaft verbunden, die das Andenken an den zweiten großen in Saarbrücken geborenen Filmregisseur neben Max Ophüls bewahrt.

Schließlich kehrt Peiler an einen Ort zurück, an dem er selbst erste filmische Erfahrungen im Rahmen seiner Medienbildung sammeln durfte. „Für mich schließt sich gewissermaßen ein Kreis, denn ich habe bereits als Kind, Jugendlicher und junger Erwachsener regelmäßig als Zuschauer das Filmhaus Saarbrücken besucht“, sagt der Filmwissenschaftler.

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Ein Pressefoto steht für redaktionelle Zwecke unter Angabe der Quelle „Jessica Rhodes/privat“ kostenfrei zur Verfügung.