Landeshauptstadt beteiligt sich am 23. März an der „Earth Hour“
Die Landeshauptstadt Saarbrücken beteiligt sich am Samstag, 23. März, an der „Earth Hour“.
Ab 20.30 Uhr werden für eine Stunde die Lichter im Turm des Rathauses St. Johann sowie die Fassadenstrahler im Bereich des Haupttors und des Innenhofes ausgeschaltet. Gleiches gilt für die Beleuchtung des Turms und die Nostalgie-Außenleuchten des Rathauses Dudweiler. Damit möchte auch die Landeshauptstadt ein Zeichen für den Umwelt- und Klimaschutz setzen.
Rund um den Globus nehmen Menschen, Städte und Unternehmen an der Aktion teil. Dann stehen wieder bekannte Bauwerke in symbolischer Dunkelheit, darunter Wahrzeichen wie das Brandenburger Tor und die Christusstatue in Rio de Janeiro.
Der World Wide Fund For Nature (WWF) lädt alle ein, bei der „Earth Hour“ 2024 mitzumachen und sich auf www.wwf.de/earth-hour anzumelden.
Bürgermeisterin Barbara Meyer: „Mit unserer Teilnahme an dieser Aktion wollen wir auf die Bedeutung von Klimaschutz zum Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen aufmerksam machen. Gerade Städte spielen eine besondere Rolle beim Klimawandel. Erstens entstehen die Emissionen größtenteils in den Städten und zweitens sind Städte von den Auswirkungen des Klimawandels besonders betroffen.“
Maßnahmen für mehr Klimaschutz in Saarbrücken
2019 hat die Landeshauptstadt Saarbrücken den Klimanotstand ausgerufen und sich das Ziel der Klimaneutralität gesetzt. Zwei Klimaschutzmanager wurden eingestellt. Sie haben ein integriertes Klimaschutzkonzept mit 34 Maßnahmen entwickelt, dessen Umsetzung der Stadtrat im Mai 2022 beschlossen hat.
Konkret sollen die Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) in der Landeshauptstadt Saarbrücken bis 2030 um 65 Prozent und bis 2040 um 88 Prozent gegenüber dem Referenzjahr 1990 verringert werden. Spätestens bis zum Jahr 2045 soll Saarbrücken durch die eigenen Klimaschutzbemühungen die Treibhausgasneutralität erreichen.
Eine besondere Rolle spielen der Ausbau der Erneuerbaren Energien, die Wende hin zu klimafreundlicher Mobilität und die Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel.
Seit 2019 wurden in Saarbrücken rund 30 Megawatt Peak an Photovoltaik (PV) und Windkraft zugebaut. Im Vergleich zu 2019 ist das fast eine Verdopplung der sogenannten installierten Leistung. Bei städtischen Neubauten und Sanierungen ist Photovoltaik inzwischen Standard. Die Vorgabe einer PV-Pflicht für Privatpersonen scheitert bisher an der landesgesetzlichen Grundlage.
Im umweltfreundlichen Verkehr ist der Ausbau der Infrastruktur für Radfahrerinnen und Radfahrer, Fußgängerinnen und Fußgänger sowie für E-Mobilität besonders wichtig. Konkrete Beispiele in Saarbrücken sind die Erweiterung der Fußgängerzone St. Johanner Markt, die Ausweisung der Fahrradzone Nauwieser Viertel und von Fahrradstraßen wie in der Hohenzollernstraße sowie der Ausbau sicherer Radwege wie aktuell entlang der Metzer Straße.
Zur Förderung des umweltfreundlichen Verkehrs zählt auch die Ausweisung von Tempo 30-Zonen. Mit der Umsetzung des Modellprojekts „Tempo 30 in der Innenstadt“ hat die Landeshauptstadt bundesweit eine Vorreiterrolle. Im Bereich der E-Mobilität konnte auf der Grundlage des städtischen E-Mobilitätskonzeptes die Zahl der Ladepunkte in Saarbrücken seit 2019 von 25 auf 159 gesteigert werden.
Mit einer Begrünungssatzung, die seit 2022 gilt, werden Vorgaben für Dach- und Fassadenbegrünung bei Neubauten gemacht und mit einem Förderprogramm Anreize für Begrünungsmaßnahmen gesetzt. Saarbrücken hat bereits seit einigen Jahren außerdem eine Baumschutzsatzung, die bestehende Bäume schützt und Ersatzmaßnahmen vorschreibt.
Seit August 2023 beschäftigt die Landeshauptstadt zusätzlich einen Klimaanpassungsmanager. In Zusammenarbeit mit verschiedenen städtischen Akteuren soll er Saarbrückens Anpassungsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel erhöhen und die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner steigern. Ein Hitzeaktionsplan wurde erarbeitet und wird aktuell in den städtischen Gremien behandelt.
Zur Steigerung des Engagements der Saarbrücker Bürgerinnen und Bürger hat die Landeshauptstadt im Dezember 2022 zum ersten Mal den neu ins Leben gerufenen „Umwelt- und Klimaschutzpreis“ vergeben. Um Kinder früh zu sensibilisieren, veranstaltet die Stadt seit einigen Jahren mit großem Erfolg den Wettbewerb „KlimaKids“ an den städtischen Kitas und Grundschulen.
Hintergrund
Die „Earth Hour“ des WWF findet dieses Jahr bereits zum achtzehnten Mal statt. Ihren Anfang nahm die Aktion im Jahr 2007 in Sydney. Mittlerweile wird die „Stunde der Erde“ auf allen Kontinenten in mehr als 180 Ländern veranstaltet.
Alle Informationen gibt es beim WWF Deutschland auf www.wwf.de/earth-hour.