Dienstag, 1. Oktober 2024

Zoo Saarbrücken: Mit innovativem Masterplan zu mehr Tierwohl, mehr Erlebnis, mehr Bildung, mehr Artenschutz

Mit einem neuen Masterplan will die Landeshauptstadt eine Planungsgrundlage schaffen, um den Saarbrücker Zoo in den kommenden Jahren zeitgemäß zu modernisieren. Mit einem innovativen Konzept soll das Profil des Tierparks geschärft werden.

Visualisierung Zone "Warm und nass" - Eric van Vliet/PIA Architekten GmbH

Visualisierung Zone "Warm und nass" - Eric van Vliet/PIA Architekten GmbH

Visualisierung Zone "Warm und nass" - Eric van Vliet/PIA Architekten GmbH

Die Anlage soll zu einem Dreiklimazonenzoo werden. Der Masterplan sieht vor, dass große Gehege entstehen, wie beispielsweise eine Savannenlandschaft von einem Hektar Größe mit Zebras, Elenantilopen und weiteren Tieren aus dem gleichen Lebensraum. Das Tierwohl und das Erlebnis für Besucherinnen und Besucher sollen künftig noch stärker in Einklang gebracht werden.

Zudem ist der pädagogische Bildungsauftrag im Masterplan fest verankert. Im Areal unter dem Arbeitstitel „Geschichte des Lebens“ sollen sich die Besucherinnen und Besucher durch eine Zeitreise der Evolution begeben können. Es soll über die Themen Artenschutz und Einfluss von Klimaveränderungen auf unsere Umwelt aufgeklärt werden.

"Wir müssen unseren Zoo weiterentwickeln und in die Infrastruktur der Anlage investieren, um zukunftsfähig und modern zu bleiben." OB Conradt

Die Landeshauptstadt hat einen ersten Entwurf des Masterplans am Dienstag, 1. Oktober, in einer gemeinsamen Sitzung des Ausschusses für das Hauptdezernat, Wirtschaft und Digitalisierung und des Werksausschusses Zoo in einer öffentlichen Sitzung präsentiert. Mit der Entwicklung des Masterplans ist das Büro PIA Architekten GmbH aus Karlsruhe beauftragt.

Oberbürgermeister Uwe Conradt: „Der Saarbrücker Zoo ist mit rund 200.000 Personen pro Jahr bei steigender Tendenz ein Besuchermagnet und fester Bestandteil der Landeshauptstadt. Er hat eine hohe Bedeutung für unsere Stadt. Hier entstehen Familienerinnerungen, er ist beliebter Treffpunkt und Naherholungsort unweit der Innenstadt. Wir müssen unseren Zoo weiterentwickeln und in die Infrastruktur der Anlage investieren, um zukunftsfähig und modern zu bleiben. Dafür bietet der Masterplan mit dem einzigartigen Konzept des Dreiklimazonenzoos eine gute Grundlage.“

"Das ganze Gelände wird durch das Dreiklima-Konzept zum spannenden Lern- und Erlebnisort." Dr. Sabine Dengel, Dezernentin für Bildung, Kultur und Jugend

Zoo wird zum spannenden Lern- und Erlebnisort

Der Saarbrücker Zoo wurde 1932 als erster Zoo im südwestlichen Raum im Deutschmühlental gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er 1950 am Südhang des Eschbergs neu eröffnet und seitdem immer wieder erweitert, renoviert und verändert.

„Der Zoologische Garten Saarbrücken ist eine der ältesten kulturellen Einrichtungen der Landeshauptstadt, er trägt bereits seit den 1930er Jahren zur Arterhaltung und dem Artenschutz bei. Der Masterplan sorgt dafür, dass der Zoo seinen wichtigen pädagogischen Bildungsauftrag auch in den kommenden Jahrzehnten zeitgemäß erfüllen kann. Im Zoo als außerschulischen Lernort können Personen jeden Alters mehr über Natur- und Umweltschutz erfahren. Dabei wird durch das Dreiklima-Konzept das ganze Gelände zum spannenden Lern- und Erlebnisort“, sagt die Dezernentin für Bildung, Kultur und Jugend, Dr. Sabine Dengel.

"Durch die Idee des Klimazonenzoos können naturnahe Lebensräume entstehen, die dem Tierwohl noch besser gerecht werden." Zoodirektor Jakob Kolleck

Zoodirektor Jakob Kolleck: „Durch die Idee des Klimazonenzoos können naturnahe Lebensräume entstehen, die dem Tierwohl noch besser gerecht werden. Das Gelände soll in ‚Tropen warm und trocken‘, ‚Tropen warm und nass‘ und eine ‚Gemäßigte Zone‘ unterteilt werden. So bekommen beispielsweise Tiere, die im Regenwald des Amazonas beheimatet sind, wie Flachlandtapiere und Nasenbären, gemeinsam mit den anderen Tieren ihrer Klimazone einen eigenen bedürfniszugeschnittenen Zooabschnitt mit Badegelegenheit und Bachlauf.

Das Tierwohl und der Artenschutz stehen nach wie vor an erster Stelle, dieses nachhaltige innovative Zukunftskonzept hat Vorbildfunktion. Gleichzeitig soll eine Verbesserung der Infrastruktur wie neue Wegeführungen, ein Zugewinn an Barrierefreiheit und Investitionen in eine attraktivere Gebäudestruktur den Zoobesuch noch attraktiver und angenehmer gestalten.“

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Visualisierungen stehen für redaktionelle Zwecke unter Angabe der Quelle „ Eric van Vliet/PIA Architekten GmbH“ kostenfrei zur Verfügung.