Montag, 17. März 2025

Landeshauptstadt beteiligt sich am 22. März an der „Earth Hour“

Die Landeshauptstadt Saarbrücken beteiligt sich am Samstag, 22. März, an der „Earth Hour“.

Foto: VVS/fotolia - Fotolia

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Um ein sichtbares Zeichen für den Klimaschutz zu setzen, wird ab 20.30 Uhr für eine Stunde die Beleuchtung des Turms des Rathauses St. Johann ausgeschaltet. Gleiches gilt für die historische Beleuchtung des Dudweiler Rathauses.

Rund um den Globus nehmen Menschen, Städte und Unternehmen an der Aktion teil. Dann stehen wieder bekannte Bauwerke in symbolischer Dunkelheit. Darunter waren in den vergangenen Jahren etwa das Brandenburger Tor in Berlin und die Christusstatue in Rio de Janeiro.

 Der World Wide Fund For Nature (WWF) lädt alle ein, bei der „Earth Hour“ 2025 mitzumachen. Mehr Informationen gibt es unter www.wwf.de/earth-hour.

"Die Menschen in den Städten spielen eine Schlüsselrolle, um Veränderung herbeizuführen." Bürgermeisterin Barbara Meyer

Bürgermeisterin Barbara Meyer ruft ebenfalls zum Mitmachen auf: „Der Klimawandel trifft uns alle gleichermaßen. Die Menschen in den Städten spielen eine Schlüsselrolle, um Veränderung herbeizuführen. Mit Aktionen wie der ‚Earth Hour‘ wollen wir Aufmerksamkeit schaffen und zur Erhaltung unserer Lebensgrundlagen beitragen. Je mehr Menschen mitmachen, desto besser!“

Maßnahmen für mehr Klimaschutz in Saarbrücken

2019 hat die Landeshauptstadt Saarbrücken den Klimanotstand ausgerufen. Ziel ist es, bis 2045 Klimaneutralität zu erreichen. Zur Unterstützung wurden zwei Klimaschutzmanager eingestellt, die ein umfassendes Klimaschutzkonzept mit 34 Maßnahmen entwickelt haben. Es wurde vom Stadtrat 2022 offiziell zur Umsetzung freigegeben.

Auf dem Weg zur Klimaneutralität sollen die Treibhausgasemissionen in der Stadt bis 2030 um 65 Prozent und bis 2040 um 88 Prozent im Vergleich zu den Werten des Referenzjahrs 1990 gesenkt werden. Nach der jüngsten Treibhausgasbilanz konnten die Emissionen von 2019 bis 2022 um weitere sieben Prozent reduziert werden. Im Vergleich zu 1990 wurden die Emissionen bis 2022 um inzwischen rund 42 Prozent gesenkt. Der Weg ist herausfordernd, doch die Klimaziele bleiben in Reichweite.

Bürgermeisterin Barbara Meyer: „Städte sind Schlüsselfiguren im Kampf gegen den Klimawandel. Es sind die Städte, in denen der Großteil der Emissionen erzeugt wird und die besonders stark von den Auswirkungen betroffen sind. Deshalb geht Saarbrücken beim Klimaschutz mit gutem Beispiel voran und zeigt sich hoch engagiert.“

  • Erneuerbare Energien im Fokus

Seit 2019 wurde die Leistung von Photovoltaikanlagen in Saarbrücken auf 55 Megawatt Peak (MWp) mehr als verdoppelt. Die Landeshauptstadt schreibt in Bebauungsplänen die Nutzung von Photovoltaik vor und erarbeitet auf Grundlage der reformierten Landesbauordnung aktuell eine gesamtstädtische Satzung. Neue städtische Gebäude setzen auf Photovoltaik-Standard. Der Bestand wird entsprechend ausgestattet werden, wo es möglich ist. Die installierte Photovoltaik-Leistung auf städtischen Gebäuden hat inzwischen einen Anteil von rund acht Prozent an der Gesamt-Photovoltaik-Leistung in Saarbrücken.

Im Bereich Windkraft sind ebenfalls Fortschritte zu verzeichnen: Mittlerweile gibt es drei Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von fast 13 Megawatt auf dem Stadtgebiet.

  • Nachhaltige Mobilität

Radfahren und Zufußgehen werden in der Landeshauptstadt immer attraktiver: Die Fahrradzone Nauwieser Viertel, Fahrradstraßen wie die Hohenzollernstraße und der Ausbau sicherer Radwege, zum Beispiel entlang der Metzer Straße, sind nur einige Beispiele für entsprechende Maßnahmen. Die Fußgängerzone St. Johanner Markt wurde erweitert, um mehr Platz für Fußgängerinnen und Fußgänger zu schaffen und den Autoverkehr zu reduzieren. Auch die E-Mobilität wird gefördert: Die Zahl der Ladepunkte stieg von 25 im Jahr 2019 auf 159 im Jahr 2025.

  • Grünflächen und Stadtklima

Mit einer Begrünungssatzung mit zugehörigem Förderprogramm will die Landeshauptstadt für mehr Grün in Saarbrücken sorgen. Die vorhandene Baumschutzsatzung schützt bestehende Bäume und schreibt Ersatzmaßnahmen vor. Seit 2023 hilft ein Klimaanpassungsmanager dabei, die Stadt widerstandsfähiger gegen den Klimawandel zu machen. Ein Klimaanpassungskonzept ist in Arbeit.

  • Innovative Formate und Engagement

Veranstaltungen wie die „Klima.Con“ und Formate wie der „Umwelt- und Klimaschutzpreis“ oder die „KlimaKids“ fördern den Dialog und das Engagement der Bürgerinnen und Bürger. Das Projekt „Klimaschutz in kleinen Kommunen und Stadtteilen“ (KlikKS) unterstützt ehrenamtliche Klimaschutzpatinnen und -paten bei der Umsetzung ihrer Ideen.

Hintergrund

Die „Earth Hour“ des WWF findet dieses Jahr bereits zum neunzehnten Mal statt. Ihren Anfang nahm die Aktion im Jahr 2007 in Sydney. Mittlerweile wird die „Stunde der Erde“ auf allen Kontinenten in mehr als 180 Ländern veranstaltet.

Alle Informationen gibt es beim WWF Deutschland auf www.wwf.de/earth-hour.

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