Entstehungsprozess
Auf dem Weg zu einer Bildungswerkstatt in Malstatt
Seit April 2018 haben rund vierzig Vertreterinnen und Vertreter von Behörden, Schulen, Kitas, sozialen Einrichtungen und Vereinen in Workshops und einem Planspiel erste Ideen für das Raumkonzept entwickelt. Die Ergebnisse sind in einem Exposé anschaulich aufbereitet worden.
Hintergrund des Projekts sind die gestiegenen Kinderzahlen und die Vielfalt an Sprachen, sozialen Lagen und Bildungserfahrungen der Familien in Malstatt. Sie erfordern mehr als nur den räumlichen Ausbau der Bildungseinrichtungen.
Der Entwicklungsprozess wird von einer ämterübergreifenden Arbeitsgruppe gesteuert, innerhalb welcher auch Institutionen aus dem Stadtteil und weitere Fachleute vertreten sind. Unterstützt wurde der Prozess bis Oktober 2021 durch das Integrationsmanagement Malstatt, das bei der AWO angesiedelt war. Die wissenschaftliche Begleitung übernahm die Hochschule für Technik und Wirtschaft Saar.
Seit Ende 2021 liegt die Federführung des Projekts beim Kulturamt der Landeshauptstadt Saarbrücken. Die Projektkoordination und Bildungsmanagerin Lena Reichhart hat die Stelle am 01.06.2022 übernommen.
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Exposé der Bildungswerkstatt Malstatt
Seit April 2018 haben rund vierzig Vertreterinnen und Vertreter von Behörden, Schulen, Kitas, sozialen Einrichtungen und Vereinen in Workshops und einem Planspiel erste Ideen für das Raumkonzept entwickelt. Die Ergebnisse sind in einem Exposé anschaulich aufbereitet worden.
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regelmäßiger Fachaustausch
Mit Herz, Kopf und Hand -
Beim regelmäßigen Afterwork-Fachaustausch wurden eine Reihe von Bausteinen für das pädagogisches Konzept erarbeitet. Ziel des Fachaustausches war die Konkretisierung von Projektideen im Sprachförderbereich. Dafür trafen sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Schule und Kita, der VHS, dem Stadtteilverein und Quartiersprojekten. Sie haben Ideen entwickelt zu den Themen „Gemeinsam handlungsorientiert lernen“, „Sprachangebote für alle Generationen“, „Sport, Musik und Theater“ und „Selbsthilfe und Netzwerke“.
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"Lernende Organisation"
Exkursion zum QBZ Gröpelingen
Vom 6. bis 8.11.2019 fand eine Exkursion nach Bremen. Dort wurde das Quartiersbildungszentrum Gröpelingen besucht. Gröpelingen ist ähnlich wie Malstatt ein sehr junger Stadtteil mit hohem Migrationsanteil und viel Armut. Bildungserfolge der Kinder und Jugendlichen und ihrer Familien bzw. Zugänge zu Bildung zu ermöglichen ist die primäre Zielsetzung der Quartiersbildungseinrichtung.
Viele innovative Bildungsprojekte, insbesondere im Sprachbildungsbereich, wie zum Beispiel „Sprachbildendes Erzählen in der Grundschule“ oder „Family Literacy: Sprachen im Gepäck. Ein Projekt für Schulen, Kinder und Eltern“ wurden im QBZ entwickelt und finden schon seit einiger Zeit erfolgreich statt. Von der Zusammenarbeit bzw. dem Austausch mit Bremen und den dort gesammelten Erfahrungen profitierte auch das Projekt Bildungswerkstatt Malstatt, insbesondere bei der Konzeptionierung.
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Wissenschaftliche Begleitung durch die HTW Saar
Impulse für die Zusammenarbeit
Die htw saar hat die Entwicklung des Konzepts der Bildungswerkstatt bis zur nun beginnenden Bauphase wissenschaftlich begleitet. Zum Abschluss der wissenschaftlichen Begleitung fand eine Veranstaltung statt, in der die in vielen Workshops, Sommercamps, in Gesprächen und wissenschaftlichen Vorträgen gewonnenen Erkenntnisse zusammengetragen wurden. Ziel war es, einen Impuls für die weitere Zusammenarbeit zwischen Behörden, sozialen Akteur:innen und Zivilgesellschaft und zwischen Wissenschaft und Praxis zu geben. Master-Studierende der Sozialen Arbeit entwickelten zu drei Fragen Plakate, die als Ausstellung und offene Diskussionsrunde (‚Poster-Session‘) und zum gemeinsamen Weiterdenken der Idee ‚Bildungswerkstatt‘ einluden:
- Wie stellen wir uns eine Bildungswerkstatt pädagogisch vor? (Bildungskonzept)
- Wie sieht eine Bildungswerkstatt sozialräumlich aus? (Sozialraumkonzept)
- Wie soll sich die Bildungswerkstatt organisieren? (Organisationskonzept)
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Grußworte der Vize-Präsidentin der htw saar für Forschung und Lehre, Charis Förster, und Oberbürgermeister Uwe Conradt. Dr. Sabine Dengel, Dezernentin für Bildung, Kultur und Jugend der Landeshauptstadt Saarbrücken, führte anschließend in die Plänge für die inhaltiche Ausrichtung der Bildungswerkstatt ein, bevor im Anschluss Lena Reichhart, Bildungsmanagerin und Projektkoordinatorin der Bildungswerkstatt, den aktuellen Stand des (Bau-)Projekts ‚Bildungswerkstatt‘ vorstellte. Anschließend lieferte Professorin María do Mar Castro Varela als externe Gastrednerin einen Impuls zum Weiterdenken der Ideen zur Bildungswerkstatt (‚Keynote‘).
Bei Heiß- und Kaltgetränken wurde zum Abschluss die ‚Poster-Session‘ besucht und in lockerer Runde zu den oben genannten drei Fragen gemeinsam diskutiert.
Kontakt
Prof. Dr. Christian Schröder, christian.schroeder@htwsaar.de
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Gemeinsame Arbeit am pädagogischen Konzept
Auf dem Weg zu einem gemeinsamen Konzept für die Bildungswerkstatt
2020 wurde in einem ersten Aufschlag ein Entwurf für ein pädagogisches Konzept erarbeitet. Hierzu arbeiteten die Mitglieder des ORGA-Teams unter der Leitung von Veronika Kabis, Zuwanderungs- und Integartionsbüro, eng zusammen. Im Febuar 2023 fand eine Klausurtagung im Bildungszentrum Kirkel statt, die zum Ziel hatte das Konzept zu überarbeiten, aktuellen Bedürfnissen im Stadtteil anzupassen und die Ergebnisse aus den wissenschaftlichen Workshops einzuarbeiten. Hierzu kam eine Gruppe von ca. 25 Personen aus den unterschiedlichsten Arbeitsfeldern zusammen. Darunter waren u.a. Mitarbeitende der Gemeinwesenarbeit, aus Kindertagesstätten, von Integrationsprojekten, aus der Seniorenarbeit, der Stadtverwaltung und Schulleiter:innen der umliegenden Grundschulen auf dem Kirchberg. Alle konnten sich mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen in die Konzeptentwicklung einbringen. Die Ausarbeitung des Konzepts und Verschriftlichung der Ergebnisse ist bis Mai 2023 geplant.
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Der Weg zu einer gelungenen Kooperation in der Bildungswerkstatt
Künftige Kooperationspartner:innen der Bildungswerkstatt
Um ein buntes und vielfäliges Programm in der Bildungswerkstatt Malstatt gewährleisten zu können, braucht es die Zusammenarbeit mit starken Kooperationspartner:innen.
Im März 2023 fand eine erste Konferenz mit dem Ministerium für Bildung und Kultur, dem Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit, dem Regionalverband Saarbrücken, der Universität des Saarlandes und der HTW Saar statt. In dieser Sitzung wurden die Parameter einer künftigen Zusammenarbeit festgelegt. Als Ergebnis aus der Konferenz wird sich eine Arbeitsgruppe bilden, die sich mit den künftigen Kooperationsformen beschäftigt.