Mein Kind kommt in die Grundschule

Alle Kinder müssen in Deutschland sie Schule besuchen. Sie kommen mit sechs oder sieben Jahren in die Grundschule. Die Grundschule dauert vier Jahre. Jedes Schuljahr beginnt nach den Sommerferien. 

Kinder in der Grundschule - Fotolia

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Vor der Grundschule

Vor der Grundschule sollte Ihr Kind eine Kita besuchen. Die Kita ist freiwillig, aber sie ist wichtig, damit Ihr Kind Freunde findet und ein gutes Sozialverhalten lernt, früh Deutsch lernt und sich auf die Schule vorbereitet.

Die Kita stellt auch frühzeitig fest, wenn Ihr Kind in seiner Entwicklung zurückbleiben sollte. 

Im Saarland gibt es das sogenannte "Kooperationsjahr". Diese ist eine verbindliche Kooperation zwischen den Kindertageseinrichtungen und den zuständigen Grundschulen. Inhaltlich wird diese Kooperation an den Standorten individuell gestaltet. Aber es gibt währenddessen immer Besuche der Lehrkraft in der Kita und der Kita-Kinder in der Grundschule.

Ziele der Kooperation

  • Kennenlernen der Institution Schule zum leichteren Übergang 
  • Kennenlernen der Lehrkraft
  • Kennenlernen der Kinder
  • Unterstützung beim Erwerb der Basisfähigkeit zum Schuleintritt
  • Frühzeitiges Entdecken von möglichen Entwicklungspotentalien 
  • Unterstützung für Kinder, die noch nicht viel Deutsch können 

Wie kann ich mein Kind in der Schule anmelden?

Jede Straße gehört zu einem Schulbezirk. Ihr Kind geht normalerweise in die Grundschule, die in Ihrem Schulbezirk liegt.

Die Schule schickt einen Brief an die Eltern der schulpflichtigen Kinder und lädt sie zu einem Termin zur Anmeldung an der Grundschule ein. Bei diesem Termin wird Ihr Kind offiziell in der Schule aufgenommen.

Sie müssen ein Formular mit Informationen zu Ihrem Kind und seiner Gesundheit ausfüllen. Bei diesem Gespräch sind die Lehrer, die Schulleitung und manchmal eine Sekretärin dabei. Sie erklären Ihnen alles, was Sie über die Schule wissen müssen.

Wenn es einen wichtigen Grund gibt, dass Ihr Kind in einem anderen Bezirk gehen soll, können Sie einen Antrag stellen.

Mögliche Gründe für eine Einschulung in eine andere Schule wären zum Beispiel:

  • Die besuchte Kita liegt im Bezirk der anderen Schule. Somit könnte das Kind dann mit Freunden in die Schule (erleichtert den Einstieg enorm). Das Kind kennt die Schule und Lehrkräfte bereits (was gerade bei Kindern mit verschiedenen Diagnosen wichtig ist, zum Beispiel Autismus).
  • Arbeitsstelle oder Adresse von "Hauptabholer" liegt im Bezirk der anderen Schule.
  • Andere Schule ist eine Strukturschule und wird somit den Bedarfen des Kindes (bei verschiedenen Diagnosen) gerecht.
  • Vorteile bei sprachlichen Defiziten jeder Art.

Wenn Sie neu in Deutschland sind und mitten im Jahr angekommen sind, gehen Sie bitte selbst zur Schule in Ihrem Schulbezirk und melden Sie Ihr Kind dort an.

Allgemeine Fragen zur Grundschule

  • Gibt es Unterstützung für Kinder, die noch nicht viel Deutsch können?

    Am besten ist es, wenn Ihr Kind schon vor der Schule Deutsch lernt. Das geht am einfachsten in der Kita. Wenn Sie aber neu in Deutschland sind oder wenn Ihr Kind aus anderen Gründen noch kein Deutsch gelernt hat, braucht es Unterstützung.

    Ungefähr ein halbes Jahr vor der Einschulung werden alle Kinder in der Kita getestet. Kinder, die noch nicht genügend Deutsch können, nehmen dann am Programm "Früh Deutsch lernen" teil.

    Dieses Programm ist ein Vorkurs zum Deutschlernen. Es ist kostenlos und dauert ein halbes Jahr. Es findet meistens in den Räumen einer Schule statt. Die Eltern müssen das Kind dort hinbringen und abholen. In der übrigen Zeit kann und soll Ihr Kind weiter zur Kita.

  • Wie lange dauert der Unterricht?

    Es gibt zwei Formen von Grundschulen in Saarbrücken: die gebundene Ganztagsschule (GTGS) und die freiwillige Ganztagsgrundschule (FGTS).

    An der GTGS müssen alle Kinder mindestens bis 15.45 Uhr in die Schule gehen. Freitags endet die Schule früher. Es gibt Unterricht und dazwischen auch Freizeit und Entspannung. Zusätzlich können Sie Ihr Kind oft noch für den Hort anmelden. Dort wird es mindestens bis 17 Uhr betreut. 

    Bei der FGTS endet der Unterricht nach der sechsten Stunde, spätestens um 13.30 Uhr.

    Sie können Ihr Kind freiwillig für die Nachmittagsbetreuung bis 15 Uhr oder 17 Uhr anmelden. Geben Sie die Anmeldung bei der FGTS rechtzeitig ab, damit Sie einen Platz bekommen. Dort kann Ihr Kind bis 15 Uhr die Hausaufgaben erledigen. Danach gibt es Freizeitangebote.

    Die Nachbetreuung an der FGTS kostet Geld. Der Betrag liegt im Schuljahr 2023/2024 zwischen 30 Euro und 60 Euro im Monat.

    Sowohl bei der GTGS als auch bei der FGTS gibt es ein Ferienprogramm, für das Sie Ihr Kind anmelden können.

  • Mittagessen in der Grundschule

    Für alle Kinder, die nachmittags in der Schule bleiben, gibt es verbindlich ein warmes Mittagsessen. Das Essen kostet in der Regel Geld, aber es gibt auch einige Grundschulen, bei denen das Essen kostenlos ist.

    Für das Essen müssen Sie Ihr Kind anmelden. Familien mit wenig Einkommen können beim Jugendamt einen Zuschuss bekommen. 

    Im Schuljahr 2023/2024 kostet das Mittagessen pro Tag ca. 4,30 Euro. Klären Sie mit der Schule, welche Zahlungsarten möglich sind. 

  • Wer arbeitet in der Grundschule?

    Jede Grundschule hat einen Schulleiter oder eine Schulleiterin (Rektor oder Rektorin) und jede Klasse hat eine Klassenlehrerin oder einen Klassenlehrer. Sie unterrichten Ihr Kind meistens in allen Fächern.

    An jeder Grundschule in Saarbrücken gibt es ein Sekretariat. Sie können dort vieles nachfragen: Zum Beispiel über die Schulbücher oder allgemeine Informationen über die Schule. Die Anmeldung für die Schule findet normalerweise im Sekretariat statt. 

    Sie erhalten dort auch eine Schulbescheinigung und den Plan für den Schulbus, falls Ihr Kind aufgrund der Entfernung nicht zu Fuß zur Schule gehen kann. An Tagen, an denen Ihr Kind krank ist und nicht zur Schule gehen kann, müssen Sie immer im Sekretariat Bescheid sagen.

  • Welche Fächer werden unterrichtet?

    In der Grundschule gibt es die Fächer Deutsch, Mathematik, Sachunterricht, Förderunterricht, Französisch, Bildende Kunst, Musik, Sportunterricht und Religionsunterricht.

    Was ist der Förderunterricht?

    Im Förderunterricht unterstützen die Lehrerinnen und Lehrer die Kinder individuell. Alle Kinder haben in der ersten und zweiten Klasse fünf Förderstunden pro Woche. In der dritten und vierten Klasse sind es zwei Förderstunden pro Woche. 

  • Wie wird die Leistung meines Kindes bewertet?

    Im ersten Schuljahr gibt es noch keine Noten. Nach dem ersten Halbjahr lädt die Klassenlehrerin oder der Klassenlehrer die Eltern zu einem persönlichen Beratungsgespräch ein. Am Ende des ersten Schuljahres erhalten Sie einen schriftlichen Bericht zur Entwicklung Ihres Kindes.

    Ab dem zweiten Schuljahr bekommen die Kinder zweimal pro Schuljahr ein Zeugnis, ein Halbjahreszeugnis (meistens im Januar) und ein Jahreszeugnis am letzten Schultag vor den Sommerferien.

    Im Halbjahreszeugnis gibt es einen Bericht über Verhalten, Mitarbeit und Fortschritt beim Lernen. Die Leistungen werden durch große Leistungsnachweise (GLN) und kleine Leistungsnachweise (KLN) bewertet. 

    Außerdem gibt es Zeugnisnoten in den Hauptfächern Deutsch, Mathematik und Sachunterricht. Im Jahreszeugnis stehen die Zeugnisnoten für alle Fächer und ein kurzer Bericht.

    Im dritten und vierten Schuljahr gibt es Zeugnisnoten für Verhalten, Mitarbeit und für alle Unterrichtsfächer.

Grundschulbezirke in Saarbrücken

Grundschulbezirke Saarbrücken - LHS

Grundschulbezirke Saarbrücken - LHS

Grundschulbezirke Saarbrücken - LHS

In welche Grundschule Ihr Kind geht, hängt damit zusammen, wo Sie wohnen (Seite über Grundschulen anschauen). In der PDF Datei finden Sie die genauen Straßenbeschreibung, welche Straße zu welchem Bezirk gehört.