Wildpark gibt zwei Wisente ab
Betäubung, Verladung und Transport hat die Organisation professionell vorbereitet. Das europaweit bekannte Transportunternehmen Interzoo Roy Smith war mit geeignetem Fahrzeug, dem Tierparkleiter aus Springe sowie einem Tierarzt vor Ort.
Die beiden zu betäubenden Wisente waren im Vorfeld bereits von den Tierpflegern des Saarbrücker Wildparks separiert worden und die gesamte Aktion verlief unaufgeregt ohne Stress für Tier und Personal.
Es handelt sich für alle Beteiligten um ein Win-Win-Situation: „Die Saarbrücker Wisentherde ist genetisch überdurchschnittlich gut. Es wäre zu schade mit diesen Tieren Inzuchtprodukte zu erzeugen, die für die weitere Zucht uninteressant wären“, sagte Thomas Hennigs, Tierparkleiter und Tierarzt aus der Nähe von Hannover.
Bereits jetzt erreichten den Saarbrücker Wildpark Anfragen für ein weiteres Wisent für das Jahr 2023. Dieses weibliche Tier soll nach einem Zwischenaufenthalt in Springe, wo für den World Wide Fund For Nature (WWF) eine Herde zusammengestellt wird, 2024 in Rumänien in die freie Wildbahn entlassen werden.
Über das polnische Zuchtbuch „European Bison Pedigree Book “ war der Leiter des Wisentgeheges Springe auf die jungen Tiere in Saarbrücken aufmerksam geworden. Diese polnische Organisation hat wesentlich zum Überleben des Wisents bis heute beigetragen, nachdem es nach dem ersten Weltkrieg in freier Wildbahn ausgestorben war. Ziel dieser Organisation ist die Auswilderung von Wisenten in freier Wildbahn, der Austausch der Wisente und das Vorhalten zuchttauglicher Tiere.
Gegen 21.30 Uhr erhielt das Wildpark-Team die gute Nachricht aus Springe, dass die Tiere wohlbehalten angekommen sind.
Noch fünf Wisente bewohnen weiterhin das Saarbrücker Gehege und es ist jährlich mit Nachwuchs zu rechnen.
Die gesamten Kosten des Transportes und der Betäubung übernahm der Wildpark Springe und der Saarbrücker Wildpark nahm 1.000 Euro ein.