Tempo 30 in der Innenstadt
Landeshauptstadt setzt das geplante Modellprojekt „Tempo 30 in der Innenstadt“ um
Im April 2023 hat die Landeshauptstadt begonnen, das Projekt "Tempo 30 in der Innenstadt" umzusetzen: „Wir schaffen eine höhere Aufenthalts- und Lebensqualität im zentralen Innenstadtbereich durch diese Maßnahme. In diesem Bereich gibt es eine sehr große Zahl an Fußgängern, Radfahrern und auch Gastronomie mit Außenbestuhlung. Daher wird dies allen Menschen zugutekommen, die hier leben, arbeiten oder die City besuchen", sagte Oberbürgermeister Uwe Conradt zum Auftakt.
"Die Lebensqualität wird in Saarbrücken weiter steigen." OB Conradt
Mehr Sicherheit und Lebensqualität
Die Stadt plant in einem Modellversuch Tempo 30-Bereiche in 14 weiteren Hauptverkehrsstraßen der Innenstadt.
In den Bereichen der Saarbrücker City mit einem hohen Anteil an Fußgängerinnen und Fußgängern am Straßenverkehr will sie flächendeckend die Verkehrssicherheit erhöhen, die Lärmbelastung verringern und damit die Aufenthaltsqualität für alle Menschen merklich steigern. Zudem können durch die Maßnahme die Schadstoffe in der Luft verringert werden.
Bereits bestehende Tempo-30-Straßenabschnitte sollen dabei so mit den neuen Bereichen kombiniert werden, dass eine flächendeckende und nachvollziehbare verkehrsberuhigte Zone entsteht. Aufgrund der ohnehin taktgebenden Ampelanlagen sind keine negativen Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit des Verkehrsflusses zu erwarten.
Wie geht es weiter?
- Beitritt zur Initiative des Deutschen Städtetages ist erfolgt.
- Es folgt der Antrag auf einen Modellversuch beim Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr (MWAEV).
- Anschließend folgt die Abstimmung mit dem Ministerium und dem Bundesverkehrsministerium durch das MWAEV.
- Erfolgt die Zustimmung: Planung Beschilderung und Konzeption der Untersuchung.
- Der Modellversuch wird umgesetzt, sobald die Sondergenehmigung vorliegt.
Hintergrund: Initiative des Deutschen Städtetages
Die Landeshauptstadt Saarbrücken ist der Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“ des Deutschen Städtetages beigetreten. Diese fordert den Bund auf, die Gesetzlage so anzupassen, dass Kommunen in eigener Zuständigkeit Tempo-30-Bereiche in Hauptverkehrsstraßen festlegen können, wenn sie dies für angemessen halten.
In einem Schreiben hat Oberbürgermeister Uwe Conradt Verkehrsministerin Anke Rehlinger darum gebeten, in der Landeshauptstadt einen solchen Modellversuch zu genehmigen und damit auch dazu beizutragen, das Saarland zu einem Vorreiter der Mobilitätswende zu machen. Der Umsetzung der neuen Tempo-30-Abschnitte muss das Verkehrsministerium zustimmen.
Außerdem bietet die Landeshauptstadt anderen an der Initiative beteiligten Städten an, im Rahmen des Modellversuchs die Auswirkungen einer solchen Regelung im Hinblick auf den Verkehrsfluss, die Verkehrssicherheit und den öffentlichen Personennahverkehr zu evaluieren.
Übersicht des geplanten Tempo-30-Bereichs
Die Straßenkarte zeigt den geplanten flächendeckenden Bereich mit Tempo 30 in der Innenstadt.