Partnerstadt Kowel
Der Vertrag zur Partnerschaft ist ein wichtiges Instrument, um direkt und unbürokratisch solidarisch Hilfe zu leisten. Oberbürgermeister Uwe Conradt und Ihor Tschajka, Bürgermeister der Stadt Kowel und Vorsitzender des Exekutivkomitees des Stadtrates von Kowel, haben am 17. Juli 2023 persönlich den Vertrag über die erweiterte Solidaritätspartnerschaft der beiden Städte unterzeichnet.
Bereits am 12. Juni wurde in einer Videokonferenz ein entsprechender Vertrag zwischen den Städten signiert. Der Stadtrat der Landeshauptstadt hatte die Solidaritätspartnerschaft mit Kowel in seiner Sitzung vom 28. März und die Erweiterung dieser am 16. Mai beschlossen.
1. Jahrestag am 17. Juli 2024
Anlässlich des Jubiläums trafen sich Oberbürgermeister Uwe Conradt und Ihor Tschaika, Bürgermeister und Vorsitzender des Exekutivkomitees des Stadtrates von Kowel, am Dienstag, 16. Juli 2024, bei einer Videokonferenz.
Sie sprachen über die Lage in der Ukraine und die Konsequenzen für die Stadt Kowel. Ihor Tschaika bedankte sich erneut für die Unterstützung, die Oberbürgermeister Conradt weiter ausbauen will. Beide haben ihren Willen bekräftigt, sich regelmäßig auszutauschen.
Saarbrücken lieferte seit Beginn der Partnerschaft drei ausgemusterte Feuerwehrfahrzeuge und einen Kleinbus mit Hilfspaketen (kostenlos zur Verfügung gestellt von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH (GIZ)) an die Partnerstadt.
Zusammen mit Barsinghausen konnten durch GIZ-Pakete Anfang Dezember 2023 ein Radlader und ein Multifunktionsgerät geliefert werden. Diese wurden in Kowel sofort für den Winterdienst eingesetzt. Zudem werden regelmäßig private Initiativen für Hilfslieferungen unterstützt, auch das soll fortgesetzt werden.
zur Pressemeldung zum 1. Jahrestag der Unterzeichnung
„Mit der Städtepartnerschaft unterstützen wir die Stadt Kowel in diesen schwierigen Zeiten und leisten einen Beitrag zur freundschaftlichen Zusammenarbeit in Europa über die Staatsgrenzen hinweg.“ Oberbürgermeister Uwe Conradt
Laut Vertrag fördern und pflegen beide Städte freundschaftliche Beziehungen, insbesondere, indem sie gegenseitig Delegationen entsenden, den Bürgerinnen und Bürgern beider Städte gemeinsame Begegnungen ermöglichen und einander die jeweiligen Kulturen vermitteln. Darüber hinaus sagen sich beide Städte gegenseitigen Beistand im Falle von Krieg, Krisen und Katastrophen zu, insbesondere auf dem Gebiet der Unterstützung von Geflüchteten.
Bei der Umsetzung der Partnerschaft sollen die Stadträte und Verwaltungen, die öffentlichen Einrichtungen und die Betriebe beider Städte mitwirken. Dabei sollen gesellschaftliche Organisationen, insbesondere die Jugend, aber auch interessierte Bürgerinnen und Bürger einbezogen werden.
„Noch immer herrscht Krieg mitten in Europa. Wie rücksichtslos und menschenverachtend Russland diesen Angriffskrieg führt, hat uns die Zerstörung des Kinderkrankenhauses in Kiew noch einmal vor Augen geführt. Daher braucht die Ukraine weiterhin unsere uneingeschränkte Solidarität. Mit der Städtepartnerschaft unterstützen wir die Stadt Kowel in diesen schwierigen Zeiten und leisten einen Beitrag zur freundschaftlichen Zusammenarbeit in Europa über die Staatsgrenzen hinweg“, sagte Conradt.
Kowel
Die Stadt Kowel liegt im Nordwesten der Ukraine und hat rund 70 000 Einwohner. Sie ist die Hauptstadt des gleichnamigen Bezirks in der Oblast Wolyn (Wolhynien).
Kowel liegt circa 50 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt und circa 100 Kilometer zur Grenze zu Belarus.
Der Stadtname ist von der Berufsbezeichnung für den Schmied abgeleitet; im Spätmittelalter ist bereits Eisenverarbeitung nachgewiesen. Heute ist die Stadt von Maschinen-, Lebensmittel- und Holzindustrie geprägt, vor allem aber ist sie ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt mit Bedeutung. Durch die Europastraße 373 (Lublin - Kiew), die durch Kowel verläuft, ist die Stadt auch für die Anbindung der Ukraine an Polen und den Westen von Bedeutung.
Es bestanden bereits Städtepartnerschaften Kowels mit Walsrode und Barsinghausen in Niedersachsen.
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