Musikfestspiele Saar
Kulturelles Highlight in der Großregion
Die Internationalen Musikfestspiele Saar wurden 1989 aus einem bürgerlichen Engagement heraus gegründet und bilden seitdem als Klassik-Festival neben Saarländischem Rundfunk, Staatstheater und Theater- und Filmfestivals einen wichtigen Pfeiler in der Saarländischen Kulturlandschaft.
Aufgrund der geographischen Lage des Saarlandes mit seinen Grenzen zu Frankreich und Luxemburg hat sich für die Musikfestspiele Saar die Chance ergeben, an diesem Scharnier des europäischen Gedankens das Thema der Grenzüberschreitung groß zu schreiben.
Stand bisher konzeptionell ein musikalisches und kulturelles Kaleidoskop eines Landes im Fokus des Festivals, nahm der neue Intendant Bernhard Leonardy 2018 davon Abstand und sieht Grenzüberschreitung in Bezug auf das Festivalkonzept im Sinne:
- von deutsch-französischen und großregionalen Projekten
- von vermehrt interdisziplinären Projektformaten
- der Zusammenarbeit mit den hier ansässigen Hochschulen
- des Ausbaus der Musikvermittlungsarbeit und der Zusammenarbeit mit Schulen
- von »Kunst für alle« durch bestimmte Konzertformate, bewusstes Auswählen untypischer Konzertorte und spezielle Tarife für Geringverdiener.
- von »Neues wagen«
Während der jährlich im Frühling (April bis Juni) stattfindenden Festspiele werde nahezu alle Landkreise des Saarlandes bespielt und die Zusammenarbeit mit den dort ortsansässigen Kulturinstitutionen, Firmen, Kirchen, Schulen und sozialen Einrichtungen gesucht. Dabei wagen die Musikfestspiele Saar bewusst den Spagat zwischen Weltklasse-Ensembles, der Förderung von Nachwuchskünstlern, der Einbeziehung von Bürgerchören, experimentellen Ensembles und dem Engagement von Jugendensembles.
Somit reicht das Konzertspektrum von sinfonischen Konzerten über Kammerkonzerte, Rezitals bis hin zu genreübergreifenden Konzerten, Neuer Musik, Straßenkonzerten bis hin zur Etablierung der französischen »Concerts de poche« hier im Saarland. Die Musikfestspiele Saar konnten sich so in den letzten 30 Jahren zu einem in der Mitte der Gesellschaft verankerten Festival etablieren, das jährlich mit circa 25 Konzerten mehr als 11.000 Zuschauer anzieht.