65 JAHRE SAARLAND UND 65 JAHRE LANDESHAUPTSTADT SAARBRÜCKEN – EINE HISTORISCHE BILDERSCHAU DES STADTARCHIVS

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Am 1. Januar 1957 begann die Geschichte des Saarlandes als Bundesland. Nach Artikel 23 trat es dem Geltungsbereich der Bundesrepublik bei. - Stadtarchiv, StA 67

Am 1. Januar 1957 begann die Geschichte des Saarlandes als Bundesland. Nach Artikel 23 trat es dem Geltungsbereich der Bundesrepublik bei. - Stadtarchiv, StA 67

Am 1. Januar 1957 begann die Geschichte des Saarlandes als Bundesland. Nach Artikel 23 trat es dem Geltungsbereich der Bundesrepublik bei. - Stadtarchiv, StA 67

1957: Saarbrücken wird Landeshauptstadt

Am 1. Januar 1957 begann die Geschichte des Saarlandes als Bundesland. Nach Artikel 23 trat es dem Geltungsbereich der Bundesrepublik bei. Nach der Ablehnung des Saarstatuts am 23. Oktober 1955 hatten sich Frankreich und die Bundesrepublik im Luxemburger Vertrag 1956 über die Rückkehr des Saarlandes zur Bundesrepublik verständigt.

Unweit der Staatskanzlei am Ludwigsplatz, dem Dienstsitz des Ministerpräsidenten, gestaltete die Landeshauptstadt 1958 die Stengel-Anlage.

Saarbrücken, von 1947 bis 1955 Hauptstadt des autonomen Saarlandes, wurde 1957 die Landeshauptstadt und das Aushängeschild des Bundeslandes. Die wirtschaftliche Rückgliederung mit der Einführung der DM erfolgte erst zum 6. Juli 1959.  

Attraktive Einkaufsstadt

Mit der Berliner Promenade zur Jahreswende 1959/60 wurde Saarbrücken als Einkaufsstadt noch attraktiver. Die auf Stelzen errichtete Promenade faszinierte mit ihrer der Saar zugewandten Schauseite. Während sich die Blechlawinen durch die Bahnhofstraße walzten, konnten die Menschen auf der Berliner Promenade flanieren und die Stadt genießen.

Die Wohnungsnot zählte immer noch zu den ungelösten Herausforderungen. 1959 suchten 6.000 Saarbrücker Haushalte eine Wohnung. Die Bebauung des Eschbergs und der Folsterhöhe brachten mit industrieller Fertigbauweise rasch eine Entspannung des Wohnungsmarktes.

So wuchs der Saarbrücker Wohnungsbestand zwischen 1957 und 1969 um 30 Prozent. Die neuen Wohnungen boten mit Bad, Dusche, WC und Heizung einen enormen Fortschritt.

Entwicklung des Verkehrs

Lange Staus verstopften die Innenstadt. Mit der imposanten Wilhelm-Heinrich-Brücke (Verkehrsfreigabe 30.5.1961) entwickelte sich Saarbrücken zusammen mit der Stadtautobahn (Verkehrsfreigabe 14.12.1963) zu einer autogerechten Stadt. Damit verbunden der Abriss und Verlust historischer Bausubstanz.

Die Zeitgenossen feierten die Stadtautobahn als Anschluss an die Moderne. Das Saarland wurde an das deutsche Autobahnnetz angebunden. Dies stärkte Saarbrücken als Messe-  und Wirtschaftsstandort.

Die 1960 eröffnete Deutsch-Französische Gartenschau, später dann der Deutsch-Französische Garten ist bis heute ein Publikumsmagnet und steht für die Rolle von Saarbrücken, Brücken zu bauen und die deutsch-französische Freundschaft täglich zu leben.

Entwicklung als Messe- und Wirtschaftsstandort

Vor allem in den 1960er Jahren bereicherte die Französische Woche das Leben in der Landeshauptstadt. Sie bewarb nicht nur das Savoir-vivre, sondern brachte französische Kunst und Kultur an die Saar.  

Mit der Kongresshalle (30.1.1967) und der Saarlandhalle (27.10.1967) am Ludwigsberg stärkte Saarbrücken seine Qualitäten für Kongresse und Großveranstaltungen. Der Saarländische Rundfunk positionierte sich in den 1960er Jahren als innovativer Sender innerhalb der ARD und nutzte beide Orte für seine bundesweit ausgestrahlten Erfolgssendungen wie etwa „Die goldene Europa“.

Die „Saarmesse“ stand für Saarbrücken als Messestadt, sie wurde in den 1960er Jahren um eine Vielzahl weiterer neuer Messen wie etwa die „Welt der Familie“ erweitert.

Ausbau der Universität des Saarlandes

Die Landesregierung baute in den 1960er Jahren die Universität des Saarlandes aus. Sie stärkte das urbane Saarbrücker Lebensgefühl und vor allem ab den 1980er Jahren entwickelte sie sich zu einem wichtigen Instrument des Strukturwandels.

Die Universität macht Saarbrücken zu einer jungen Stadt und die junge Generation begehrte Ende der 1960er Jahre auch in Saarbrücken auf.

Im Januar 1970 begann der Abbruch des Café Sartorio. In diesem Bereich entstand ein elfstöckiges Hochhaus, als 17-Geschosser geplant und dann mit Rücksicht auf zusätzlich zu schaffenden Parkraum auf elf reduziert. Die Baustelle war wie eine Operation am offenen Herzen. Aufgrund erforderlicher Tiefbauarbeiten musste dazu der Verkehr eigens über eine im Oktober 1970 provisorisch errichtete Stahlhochstraße geführt werden.

Saarcenter, Karstadt-Kaufhaus und IBM-Hochhaus

Mit dem Bau des Saarcenters (5.11.1968), des Karstadt-Kaufhauses (7.1.1970) und des IBM-Hochhauses sowie der Diskonto-Passage wurde Saarbrücken moderner. Das neue Saarcenter bildete den Abschluss der Berliner Promenade.

In den 1960er Jahren bemühte sich die Stadt um den Strukturwandel. Es fehlte an Flächen. Die Erschließung des Saarbrücker Südraumes bildete dabei einen Meilenstein. Eines der neuen Unternehmen war der Getriebehersteller ZF.

HIER GEHT DIE GESCHICHTE WEITER

Lesen Sie hier Teil 2 der Geschichte "65 Jahre Landeshauptstadt Saarbrücken".

Stadtarchiv Saarbrücken

Das Stadtarchiv ist die zentrale Einrichtung der Landeshauptstadt Saarbrücken zur Pflege ihrer Geschichte.

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