Spezialisten im Einsatz - Die Wasserrettung
Der Wasserrettungseinsatz
Der Wasserrettungseinsatz stellt eine spezielle Form der technischen Hilfeleistung dar, bei dieser den regulären Einsatzkräften eine unterstützende Rolle zufällt, während die eigentlichen Maßnahmen durch die Taucheinheit bzw. Rettungsschwimmer durchgeführt werden.
Was bedeutet eigentlich der Begriff Wasserrettung ?
Unter dem Begriff der Wasserrettung werden drei wesentliche Kernaufgaben zusammengefasst:
1. Der Bootsdienst,
umfasst die eigenständige Abarbeitung von Einsätzen zur Rettung von Menschen und Tieren, Abwehr von Umweltgefahren sowie Absicherung von Einsatzkräften bei Tätigkeiten an der Saar. Weiter wirkt er unterstützend beim Einsatz der Einheiten der Taucher und Strömungsretter mit.
2. Die Oberflächenrettung,
beinhaltet die Rettung von Personen aus Gewässern durch den Einsatz von Rettungsschwimmern und oder Strömungsrettern. Letztere kommen immer dann zum Einsatz, wenn durch hohe Fließgeschwindigkeit eine normale Rettung nicht mehr sicher möglich ist, so wie es bei Sturzfluten oder Hochwasser der Fall ist.
3. Das Tauchwesen,
letztlich umfasst alle Rettungs- und Hilfeleistungsmaßnahmen, die sich unter der Wasseroberfläche abspielen, wie beispielsweise Such- und Rettungseinsätze oder das Bergen von untergegangenen Objekten. Sollte im Zuge der Oberflächenrettung eine Person unter Wasser geraten, wechselt die Oberflächenrettung ins Tauchwesen. Alle Rettungsschwimmer und Strömungsretter sind ausgebildete Einsatztaucher.
Weitere interessante Fakten!
-
Die Hilfsmittel der Fachgruppe Wasserrettung !
Neben der persönlichen Schutzausrüstung, welche die Einsatzkräfte vor Unterkühlungen und gefährlichen Begleiterscheinungen durch hohe Fließgeschwindigkeiten wie Treibgut und Überspülung schützen, stehen den Wasserrettern zur Bewältigung ihrer Aufgaben verschiedene Hilfsmittel, Arbeits- und Rettungsgeräte zur Verfügung.
Diese umfassen im Wesentlichen:
- Systeme zur Objektmarkierung unter und über Wasser
- spez. Rettungsmittel wie Rettungsboote, schwimmfähige Korbtragen und Wehrrettungssysteme
- Arbeitsgeräte zur Bergung versunkener Objekte sowie Leckageabwehr
- Unterwasser- Kommunikationssysteme
Tauchgeräte und Tauchinstrumente, Überwachungssysteme und eine Notfallausrüstung komplementieren die notwendige Ausrüstung.
-
Die Voraussetzungen für die Ausbildung zum Taucher !?
Die Ausbildung zum Wasserretter bei der Berufsfeuerwehr Saarbrücken
Als fachliche Voraussetzung ist neben der Feuerwehr Grundausbildung der Besitz des deutschen Rettungsschwimmabzeichens in Silber erforderlich.
Die körperliche Eignung wird durch eine Untersuchung nach arbeitsmedizinischem Grundsatz 31 (Überdruck) festgestellt.
Um auch hier den besonderen physischen und psychischen Belastungen im Einsatz gerecht zu werden, werden vor der Ausbildung die persönlichen Kompetenzen in mehreren Vorbereitungstrainings und einem Auswahlgespräch festgestellt.
-
Die Ausbildung zum Einsatztaucher !
Die Ausbildung zum Taucher dauert in der Regel ein Jahr und beinhaltet verschiedene Ausbildungsabschnitte die teilweise in anderen Bundesländern sowie im Ausland durchgeführt werden.
So müssen ein,
- zweiwöchiger Grundlagenlehrgang an der Feuerwehr- und Katastrophenschutzschule Rheinland- Pfalz,
- einwöchiger Lehrgang zur Erweiterung der rettungsschwimmerischen Fähigkeiten sowie Ausbildung zum Strömungsretter der Stufe ,
- zweiwöchiger Lehrgang zum Feuerwehrtaucher der Stufe 1 mit Tauchtiefen bis 10m,
- Wachpraktikum an einer Feuer- und Rettuungswache,
- zweiwöchiger Lehrgang zum Feuerwehrtaucher der Stufe 2 mit Tauchtiefen bis 20m,
- abschließend die Abschlussprüfung,
absolviert werden um am Ende als Feuerwehrtaucher der Stufe 2 eingesetzt werden zu können.
Gearbeitet wird nach den Vorgaben der Feuerwehrdienstvorschrift 8 (Tauchen), sowie den Richtlinien der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) im Bereich des Rettungsschwimmens sowie der Strömungsrettung.