Werkzeug 1: Erdung

Um uns zu „befreien“, müssen wir lernen, uns zu fokussieren und besser aufzupassen. Wir müssen etwas unsere volle Aufmerksamkeit schenken. Denn wenn wir „gefangen“ sind, werden wir von dem, was wir tun, abgelenkt und wir genießen so nicht, was wir tun und erledigen Dinge schlechter, als wir könnten.

 

Wie lernen wir das?

Wenn wir "gefangen" sind, müssen wir uns auf das fokussieren/konzentrieren, was wir gerade tun, um uns von schlechten Gedanken und Gefühlen zu "befreien".

Bei "emotionalen Stürmen" müssen wir uns selbst erden.

Nehmen wir das Beispiel des Getränks: Um uns darauf zu konzentrieren, sehen wir es uns an, begutachten seine Farbe und riechen daran. Dann trinken wir es langsam, um den Geschmack im Mund zu schmecken und konzentrieren uns auf das Herunterschlucken. Immer wenn wir währenddessen "gefangen" werden, konzentrieren wir uns wieder auf das Trinken.

Wenn wir im Gepräch mit Menschen von Gefühlen und Gedanken "gefangen" werden, hören wir genau zu, was die Menschen sagen und beobachten, wie sie sich verhalten. Dies geht allerdings nur bei "kleineren" Gedanken. Bei "emotionalen Stürmen", die uns nicht mehr loslassen, hingegen müssen wir uns selbst erden.

Wie machen wir das?

Zuerst müssen wir aktiv wahrnehmen, dass die schlechten Gedanken und Gefühle uns "fangen" und bemerken, wie wir uns fühlen und was wir denken. Dann entschleunigen wir uns selbst und verbinden uns mit unserem Körper.

Um uns zu erden, konzentrieren wir uns auf die Welt um uns herum.

Das geht folgendermaßen: Wir atmen langsam, atmen komplett aus, bis die Lungen leer sind und atmen anschließend ganz langsam wieder ein.

Währenddessen drücken wir langsam die Füße auf den Boden und strecken langsam Arme zur Seite aus. Danach drücken wir langsam die Hände zusammen, um uns anschließend auf unsere Umwelt zu konzentrieren.

Wir konzentrieren uns auf unsere Umwelt, indem wir folgende Fragen durch Beobachten der Umwelt beantworten: Wo bin ich? Welche fünf Dinge sehe ich? Was höre und rieche ich alles? Was tue ich gerade? Am besten berühen wir zusätzlich ein Objekt in der Nähe und fühlen, wie es sich anfühlt.

Dann machen wir uns klar, dass es zwar diese schwierigen Gedanken und Gefühle gibt, aber auch die greifbare Welt um uns herum. So verschwindet der Sturm nicht, aber wir können ihn sicher überstehen.

Am Anfang wird es schwierig sein, sich komplett auf das, was man tut, zu konzentrieren. Auch bei den folgenden Werkzeugen wird nicht alles auf Anhieb klappen. Aber wenn wir uns klarmachen, dass die Übung unsere Gesundheit und die Gesundheit anderer fördert und wenn wir bestenfalls jeden Tag üben, wird die Erdung immer besser klappen.

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