Werkzeug 2: Losmachen

Bei vielen Betroffennen besteht der Wunsch, die schwierigen Gedanken oder Gefühle loszuwerden und sie versuchen deshalb, nicht daran zu denken. Sie schreien oder bleiben im Bett, sie isolieren sich oder geben auf, manche trösten sich mit Alkohol und andere üben heftige Selbstkritik. Allerdings verschlimmert dies die Situation.

Es gibt einen anderen Weg, um sich loszumachen: Wir dürfen die Gedanken und Gefühle nicht wegdrücken, sondern müssen aufhören, gegen sie zu kämpfen.

Wie können wir uns losmachen?

Hierfür ist es wichtig, dass wir uns "befreien", wenn wir "gefangen" werden. Dazu gehören zuerst einmal zwei Dinge: Wir müssen  wahrnehmen, dass ein Gedanke uns gefangen hält und müssen ihn dann im Kopf konkret benennen, teils mit Bezug zum Körper (Wo spüre ich die Gedanken?).

Hier ein paar Beispiele: Da ist der Druck in meiner Brust. / Hier sind meine Sorgen wegen der Zukunft. / Dort spüre ich meine Versagensängste.

Wir nehmen unsere Gedanken und Gefühle aktiv wahr.

Dann sagen wir uns diese Sätze und fügen die Worte „Ich nehme wahr“ in diese Sätze ein (zum Beispiel: Ich nehme wahr, dass hier meine Sorgen wegen der Zukunft sind.)

Als letzten Schritt fokussieren wir uns mit all unseren Sinnen wieder komplett auf das, was wir machen.

Das hilft, weil wir normalerweise "gefangen" werden, wenn wir es nicht erwarten beziehungsweise bemerken und dann sind wir nicht mehr bei der Sache. Wenn wir uns klar bewusst machen, dass wir "gefangen" sind, können wir uns einfacher wieder "befreien".

Informationen zur Selbsthilfe

Im Rahmen der Initiative "MentalHealthCity - gemeindam durch und stärker aus der Krise" zeigt saarbruecken.de Ihnen Techniken zum richtigen Umgang mit Stress.

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Selbstfürsorge für Eltern und Familien

Wie kommen Familien durch und gestärkt aus der Krise? Der städtische Schulpsychologische Dienst hat einige Tipps für Sie und Ihre Familie zusammengestellt.

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