Schloss Ludwigsberg und Maltitz-Pavillon
Schloss Ludwigsberg (1769-1791)
Fürst Ludwig ließ sich in den Jahren 1769 bis 1791 im Norden der Stadt zwischen Rodenhof und Rußhütte auf einem eigens hierfür aufgeschütteten Plateau ein kleines Lustschloss mit einem weitläufigen englischen Landschaftsgarten errichten.
Das Schloss war eingebunden in die Blickachsen des barocken Saarbrückens. Planung und Gestaltung der Anlage fallen in das späte Schaffen Friedrich Joachim Stengels, sein Sohn Balthasar Wilhelm Stengel sollte das Werk vollenden.
Hofgärtner Johann Friedrich Koellner gestalte zunächst eine durch verschlungene Wege, zahlreiche Figuren und kleinen Architekturen gekennzeichnete Gartenanlage hinter dem Schlösschen.
Ab 1788 entstand unter Heinrich Ludwig Koellner die westliche Erweiterung um das Schöntal. 1781 bis 1791 folgte die Anlage des Dianenhains, gekennzeichnet durch ein sternförmiges Wegenetz, den Dianentempel und das Waldtheater.
Zerstörung in der Französischen Revolution
Im Zuge der Französischen Revolution wurde die gesamte Anlage zerstört und nicht wieder aufgebaut.
Fürst Ludwig wurde als zweites Kind und erster Sohn von Wilhelm Heinrich von Nassau-Saarbrücken und seiner Ehefrau Prinzessin Sophie Erdmuthe von Erbach 1745 in Saarbrücken geboren.
Maltitz-Pavillon (1780)
Der Eingeschossige barocke Gartenpavillon mit übergiebeltem Mittelrisalit wurde um 1780 für Hofrat von Maltitz erbaut.
Es ist das letzte erhaltene Beispiel für die architektonisch vielgestalteten barocken Gartenhäuser der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, die sich reiche Bürger und Hofbeamte in ihren weitläufigen Gärten nach dem Vorbild von fürstlichen Parkbauten errichten ließen.
Das ehemalige Gartenhaus wurde in den 1980er Jahren restauriert und dient seither als Wohnhaus.