60 Jahre Deutsch-Französischer-Garten

Im April 2020 wird der Deutsch-Französischen Gartenschau 60 Jahre alt. Die Geburtsstunde ist die Eröffnung der am 23. April 1960. Der Deutsch-Französische Garten zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen der Saarbrückerinnen und Saarbrücker wie auch unserer französischen Nachbarn.

Mit seinen 50 Hektar ist er nicht nur die größte Parkanlage der Landeshauptstadt, sondern gilt ebenso als eines der besterhaltenen Denkmäler der Landschaftsarchitektur der 1950er und 1960er Jahre in der Bundesrepublik. Seit dem Jahr 2001 steht er unter Denkmalschutz.

Vor 60 Jahren öffnete der Deutsch-Französische Garten

Ein „Bilderbuch-Spaziergang“ zu seinen Anfängen

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Die blaue Kleinbahn im DFG - Stadtarchiv, Nl M 1141/12

Die blaue Kleinbahn im DFG - Stadtarchiv, Nl M 1141/12

Die blaue Kleinbahn im DFG - Stadtarchiv, Nl M 1141/12

Der Deutsch-Französische-Garten in den Anfängen

  • Im Jahr 1957

    Am 18. Juni 1957 beschließt der Stadtrat, zeitgleich zur Saarmesse eine Deutsch-Französische Gartenschau auszurichten. Die ursprüngliche Idee, in Saarbrücken zu einer Bundesgartenschau einzuladen, wäre frühestens 1965 realisierbar gewesen.

  • Im Jahr 1960

    Am 11. April 1960 ereignete sich bei den Bauarbeiten zur Gartenschau ein tragischer Unfall. Beim Planieren des Parkplatzes stieß Klaus Lauer um 9.45 Uhr auf eine Panzermine. Er überlebte die Explosion, verlor aber sein rechtes Bein und musste über neun Jahre prozessieren, um eine Rente zu erhalten.

    Am 23. April 1960 wird die Deutsch-Französische Gartenschau mit 30.000 Besuchern eröffnet.

    Am 25. Oktober 1960 schließt die Deutsch-Französische Gartenschau mit 1,5 Millionen Besuchern ihre Pforten, darunter mindestens 250.000 Franzosen. Angesichts des eher verregneten Sommers 1960 war dies ein gutes Ergebnis. Zum Abschluss gab es ein großes Feuerwerk in Anwesenheit von Ministerpräsident Dr. Röder und dem französischen Generalkonsul in Saarbrücken Philippe Koenig.

  • Im Jahr 1961

    14. Juli 1961: Veranstaltung zum französischen Nationalfeiertag im DFG. Daraus entwickelte sich bis in die 1980er Jahre hinein eine regelmäßige Festivität.

  • Im Jahr 1962

    Eine weitere Attraktion startet im Juli 1962. Am 13. Juli war die Premiere des neueingerichteten Freilichtkinos auf der Waldbühne. Gezeigt wurde der Farbfilm „Das Spukschloß im Spessart“.

  • Im Jahr 1963

    Ab der Saison 1963 begeistert eine Wasserorgel die Besucher des DFG. Sie ist 40 Meter lang, hat 126 Druck- und Kippschalter sowie 18 Wasserregler, 16 Motorpumpen und ein kilometerlanges Netz von Kabeln. Anfangs wird sie von Angestellten der Stadtwerke bedient, dann von dem Rentner August Grahn. Die Saarbrücker Anlage galt laut einem Bericht der Saarbrücker Zeitung vom 3. Juni 1976 als größte Wasserorgel Europas.

  • Im Jahr 1965

    Im Jahr 1965 findet im DFG ein großes Fest der Eisenbahner statt. Zu diesem kommen 18.000 Gäste aus Deutschland, Frankreich und Luxemburg.

  • Im Jahr 1968

    Ab Mai 1968 lockt der DFG mit einer neuen Attraktion: Die Gulliver-Welt, organisatorisch allerdings vom DFG abgetrennt, zeigt die große weite Welt. Herausragende Bauwerke wie die Porta Nigra, der Schiefe Turm von Pisa, die Freiheitsstatue von New York oder der Pariser Eiffelturm faszinieren als Modelle im Maßstab 1:33 die Besucher. Geschaffen haben die Gulliver-Welt der Architekt Dieter Steuer aus Sulzbach und der Stahlkonstrukteur Heinz Martiny aus Püttlingen. Es handelte sich um ein privat finanziertes Engagement für die Allgemeinheit. Begonnen wurde mit den Planungen 1966.

Das Deutschmühlental und seine Geschichte

Im Mittelalter floss noch der Breitenbach durch das Deutschmühlental und es existierte sogar ein Dorf gleichen Namens. Zahlreiche Weiher, wie z.B. der Sensenweiher (heute befindet sich dort das Calypso-Schwimmbad, Nachfolger des einstigen Deutschmühlenbades) bestimmten das Bild des Tales.

1872 erwarb die Stadt Saarbrücken Grund und Boden im Deutschmühlental und 1886 erhielt das Deutschmühlental seine erste gartenarchitektonische Gestaltung und entwickelte sich zu einem beliebten Naherholungsziel. Es lag zum einen außerhalb der Stadt, zum anderen aber auch nahe genug dran. 1931 wurde es als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

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Angeln im Deutschmühlenweiher - LHS - Stadtarchiv, StA 67

Angeln im Deutschmühlenweiher - LHS - Stadtarchiv, StA 67

Angeln im Deutschmühlenweiher - LHS - Stadtarchiv, StA 67

Angeln im DFG-Weiher

Heute kaum vorstellbar, fand im Deutschmühlenweiher bis 1938 eine recht einträgliche Fischzucht statt. Hechte, Karpfen, Schleien und Barsche wurden bis nach Straßburg verkauft.

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Ehrengrab Katharina Weißgerber - Stadtarchiv, AK 1260

Ehrengrab Katharina Weißgerber - Stadtarchiv, AK 1260

Ehrengrab Katharina Weißgerber - Stadtarchiv, AK 1260

Ehrengrab für Hilsbereitschaft

Auch Katharina Weißgerber fand hier ihre letzte Ruhestätte, hatte sie doch durch ihre aufopfernde Hilfsbereitschaft, die verwundeten Soldaten mit versorgt.

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Maskottchen Michel und Marianne - Stadtarchiv, Nl M 1126/1

Maskottchen Michel und Marianne - Stadtarchiv, Nl M 1126/1

Maskottchen Michel und Marianne - Stadtarchiv, Nl M 1126/1

Multikulturelle Maskottchen

Der deutsche Michel und die französische Marianne waren die Maskottchen des DFG. Sie wurden selbst an der Kühlerhaube angebracht und als Werbung spazieren gefahren.

Chronik der 70er Jahre

  • Im Jahr 1970

    Im Jahr 1970 feiert Saarbrücken zehn Jahre DFG. Bis dahin zählt der DFG sechs Millionen Besucher. Seit 1965 waren die Besucherzahlen rückläufig, stiegen ab 1969 aber wieder an.

  • Im Jahr 1971

    Im Juni 1971 meldete die Saarbrücker Zeitung, Füchse hätten im DFG Enten „gestohlen“, auch Wildschweine hätten den DFG heimgesucht.

    Zum Ende der Saison 1971 haben seit Bestehen des DFG rund 1,5 Millionen Besucher die Seilbahn des DFG benutzt, davon rund 90.000 in der Saison 1971.

  • Im Jahr 1973

    Zum Beginn der Saison 1973 erwartet die Besucher eine neue Attraktion: Eine Flotte von zehn Tretbooten wird in Betrieb genommen und lädt das Publikum zur Fahrt auf dem Deutschmühlenweiher ein. Am Ende der Saison 1973 zählt der DFG 70.000 Besucher.

  • Im Jahr 1974

    Zur Saison 1974 bietet der DFG erstmals nach 14 Jahren eine prächtige Tulpenschau, dazu waren im November 1973 insgesamt 120.000 Tulpenzwiebeln gesteckt worden. Die Tretboote erhalten eine Ausschäumung, um sie unsinkbar zu machen.

    Eine große Rasenfläche wird am 24. April 1974 als Liegewiese durch den leitenden Verwaltungsdirektor Günther Ersfeld freigegeben. Ein Forum für Theateraufführung ist die Waldbühne. Seit 1969 spielte die Gruppe 63 im DFG. „Das tapfere Schneiderlein“ und „Frau Holle“ waren in den ersten Jahren beliebte Aufführungen.

    Ende Mai 1974 wird der Petersdom als neues Schmuckstück in der Gulliver-Welt des DFG vorgestellt. Die Pläne für das im Maßstab 1:33 gefertigte Modell waren vom Vatikan zur Verfügung gestellt worden. In fünf Jahren besuchten eine Million Menschen die Gulliver-Welt.

  • Im Jahr 1975

    Zum 1. Mai 1975 und 13. Juli 1975 erwarten die Besucher des DFG zwei besondere Pop-Konzerte. Akteure sind der Studio-Chor und die Band des Wirtschaftsgymnasiums Saarbrücken unter Leitung von Dr. Gerhard Pauly.

  • Im Jahr 1976

    Zur Saison 1976 erhält die Gulliver-Welt eine Sanierung und lockte mit der Basilius Kathedrale des Roten Platzes in Moskau als neuem Prunkstück. Für die Besucher der Gulliver Welt erscheinen die Werbeprospekte jetzt nicht nur auf Deutsch, Französisch und Englisch, sondern erstmals auch auf Italienisch.

    Im April 1976 wird die sanierte Gulliver-Welt einer Delegation aus Tiflis vorgestellt, zu den Klängen der russischen Nationalhymne. 1976 zeigt die Gulliver Welt auf 15.000 Quadratmetern 60 Miniaturen. Im Juni 1976 zählt die Kleinbahn seit ihrem Bestehen zwei Millionen Fahrgäste.

    Im Juli 1976 erfolgt die Einführung des Schülerpasses für die Sommerferien zum Eintritt in die Freibäder, den Deutsch-Französischen Garten und den Saarbrücker Zoo. Im Juli 1976 lädt der DFG zu „Salü Europa“ ein, einem großen Konzert mit der Band der US Air Force aus Ramstein und zum Fest „Licht und Blumen“ zum 14. Juli.

    Am 8. Novembe r 1976 berichtet die Saarbrücker Zeitung, Saarbrücken wolle zum 20. Geburtstag des DFG die Bundesgartenschau nach Saarbrücken holen. Im November begannen Planungen, die Gulliver-Welt auf 23.000 Quadratmeter deutlich zu vergrößern.

  • Im Jahr 1977

    Zum Saison-Auftakt 1977 werden neue Tretboote für den DFG getestet. Im Mai 1977 beschließt der Saarbrücker Stadtrat, den DFG als gemeinnützig anerkennen zu lassen. Zum Pfingstreffen lädt 1977 die SPD in den DFG ein, unter den Gästen der SPD-Vorsitzende Willy Brandt, der 45 Minuten vor 15.000 Besuchern spricht.

    In der Gulliver-Welt wird im Juni 1977 an einem neuen Modell gearbeitet, dem Kohlekraftwerk Weiher III. Fertig wird es im Oktober 1977. Im August 1977 wird sie noch attraktiver, der Wiener Stephans-Dom kommt hinzu, nicht weit von der Blauen Moschee von Istanbul aufgestellt.

    Die zweimillionste Besucherin der Gulliver Welt ist Beate Engels. Sie besucht die Gullivr-Welt mit ihren Kindern Andrea und Alexander. Die deutsch-französische Freundschaft steht im Mittelpunkt des „Tages der Begegnung“, der erstmals aus Anlass des 14. Juli 1977 im DFG ausgerichtet wird.

  • Im Jahr 1978

    Neue Attraktion in der Gulliver-Welt im Juni 1978 ist die Saarbrücker Ludwigskirche. Im Juli 1978 werden zwei neue große Schachbretter beim Tal der Blumen aufgestellt.

    Das DFG-Sommerfest 1978 steht ganz im Zeichen der Trikolore und steht unter dem Motto „Douce France“. Ab Sommer 1978 werden Grillplätze im DFG eingerichtet. Eine Anmeldung zu deren Nutzung ist erforderlich.

  • Im Jahr 1979

    Ende Januar 1979 spendet die Stadtsparkasse 120.000 DM für deine neue Wasserorgel. Die neue Anlage ist um einen Meter größer als die alte. Sie löst diese nach 20 Jahren ab und gilt nach wie vor als größte Wasserorgel Europas. Gebaut wurde sie von der Detmolder Firma Karl-Friedrich Schlack.

    Zur Saison 1979 bietet der DFG wieder die Möglichkeit des Ponyreitens an, wie ehemals Ostern 1963. Ein neues Format im DFG sind die Kinderspieltage in den Sommerferien, erstmals finden sie am 8. Juli 1979 statt. Es ist eine Kooperationsveranstaltung der Landeshauptstadt Saarbrücken, dem Saarländischen Rundfunk und der Saarbrücker Zeitung.

    Aus Anlass des 20jährigen Bestehens der Saarbrücker Stadtkapelle gibt es am 15. August 1979 ein großes Jubiläums-Sommerfest im DFG. Leider regnet es in Strömen, statt der erhofften 40.000 kommen nur 15.000 Menschen.

Zeichen der Versöhnung - Symbol der Freundschaft

Am 18. Juni 1957 beschloss der Saarbrücker Stadtrat im Jahr 1960, zeitgleich mit der Saarmesse (seinerzeit noch eine reine Deutsch-Französische Austauschmesse), eine Deutsch-Französische Gartenschau auszurichten. Die Idee, diese Gartenschau zusammen mit den mittlerweile befreundeten französischen Nachbarn zu beschreiten, war 1956, zwischen politischem und wirtschaftlichem Wiederanschluss des Saarlandes an die Bundesrepublik Deutschland, geboren worden - als Symbol der neuen deutsch-französischen Freundschaft.

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Wimpels als Werbung - Stadtarchiv, Nl M 1126/2

Wimpels als Werbung - Stadtarchiv, Nl M 1126/2

Wimpels als Werbung - Stadtarchiv, Nl M 1126/2

Werbung für die Gartenschau

Schon zur damaligen Zeit war die Bedeutung von Bekanntheit und Vermarktung wichtig. Als Werbung für die Deutsch-Französische Gartenschau wurden Wimpels angebracht.

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Symbol neuer Freundschaft - Stadtarchiv, Nl M 1141/3

Symbol neuer Freundschaft - Stadtarchiv, Nl M 1141/3

Symbol neuer Freundschaft - Stadtarchiv, Nl M 1141/3

Symbol der neuen Freundschaft

Die deutschen und französischen Fahnen wehen über die Dauer der Deutsch-französischen Gartenschau von April bis Oktober als Symbol der neuen Freundschaft der beiden benachbarten Staaten.

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Blick Richtung Nordeingang - Stadtarchiv, Nl M 1141/9

Blick Richtung Nordeingang - Stadtarchiv, Nl M 1141/9

Blick Richtung Nordeingang - Stadtarchiv, Nl M 1141/9

Der Garten am Silberahorn

Der Garten am Silberahorn, benannt nach einem dort angepflanzten Baum, wurde von den beiden Gartenarchitekten Wolfgang Walter und Wolfgang Mörbel in streng geometrischen Formen konzipiert.

DFG in den 80er Jahren

  • Im Jahr 1980

    An Pfingsten 1980 kann die „Gruppe 63“ auf 15 Jahre Amateurtheater im DFG zurückblicken. Saarbrücken feiert 1980 20 Jahre DFG. Mit je zehn Schlägen auf einen großen Gong eröffnen Michel und Marianne die viertägige Geburtstagsfeier am 5. Juni 1980.

    Für das Jubiläum werden viele neue Blumen gepflanzt. Zu den Attraktionen der Feier zählen eine Luftakrobatik mit einem Motorradfahrer auf dem Drahtseil, eine Zirkusschau, Heißluftballons und ein Feuerwerk. 53.000 Besucher zählte der DFG an diesem Tag.

    Der zweite Kinderspieltag im August 1980 zählt 23.000 kleine Besucher. Ein voller Erfolg – der DFG als großer Kindergarten. Das Sommerfest des DFG steht am 15. August 1980 mit Wein aus Georgien, Nantes und von der Saar im Zeichen der Städtepartnerschaften. 25.000 Besucher kommen, zu den Attraktionen zählen u.a. die Fallschirmspringer.

  • Im Jahr 1981

    Die dritten geplanten Kinderspieltage im Deutsch-Französischen Garten fallen 1981 aus. Es fehlt am Geld. Am 30. August 1981 findet unter der Bezeichnung "Treff '81" ein Fest für Behinderte und Nichtbehinderte im DFG statt, veranstaltet von der Arbeitsgemeinschaft der Werkstätten für Behinderte im Saarland. Es kommen 8000 Besucher.

    Dieses Fest wurde dann als „Treff 82“ ein Jahr später im Juli 1982 wiederholt. Unter dem Motto „Miteinander Leben – miteinander Feiern“ gab es ein buntes Kulturprogramm mit Jürgen Albers und dem Pantomimen Jomi.

  • Im Jahr 1982

    Zum Nonstop-Freundschaftsfest „Licht und Blumen“ am 14. Juli 1982 lockt der DFG mit Folklore und Karate. Zum Abschluss gibt es das traditionelle Feuerwerk.

  • Im Jahr 1983

    Ein Klassiker der DFG-Veranstaltungen zur Saisoneröffnung ist das Ostereiersuchen, im April 1983 kommen bei wenig frühlingshaftem Wetter 5000 Besucher. Die Besucherzahlen im DFG sind in den 1980er Jahren rückläufig, Zum Sommerfest im August 1983 wirbt der DFG mit „Rittern der Stauferzeit“ – „Ein Garten voll Musik und edler Ritter“. Es kommen fast 20.000 Besucher.

  • Im jahr 1984

    Europafestival im DFG am 29. April 1984. Das Fest „Licht und Blumen“, das traditionell zum 14. Juli stattfindet, wird auf den 27. Mai 1984 vorverlegt. Zu den Attraktionen zählt eine Oldtimer-Rallye. 10.000 Besucher besuchen das Fest, 20.000 Menschen das Sommerfest.

    Im DFG feiert man 25 Jahre Stadtkapelle und 75 Jahre Großstadt. Stargast ist der Sänger Tony Marshall. Für die italienischen Mitbürger gibt es im Tal der Blumen einen besonderen Treffpunkt, hier spielt das „Orchestra Conglio e Saraceni“ auf.

  • Im Jahr 1985

    Am 3. März 1985 berichtet die Saarbrücker Zeitung, dass neben den französischen Gästen, Besucher aus den USA zu den am stärksten vertretenen ausländischen Besuchergruppen des DFG zählen. Der Eintritt für Erwachsene kostet 2.- DM.

    5000 Ostereier aus Lampeshausen können die Kinder zu Ostern 1985 suchen. Großes Fest zum 25. Geburtstag des DFG am 9. Juni 1985. Oberbürgermeister Hans-Jürgen Koebnick würdigt den DFG als deutsch-französische Begegnungsstätte. Zum Geburtstag spricht auch Jean Marie Rausch, der Oberbürgermeister von Metz. „Tag des Rassehundes“ im DFG, organisiert vom Verband für das deutsche Hundewesen im Juli 1985.

    Sommerfest am 15. August 1985 wieder mit Tony Marschall, Ausklang mit „Deutschmühlenweiher in Flammen“.

  • Im Jahr 1986

    Am 6. und 7. September 1986 „Tag im Mittelalter mit großem Ritterturnier“. Am Ende der Saison blickt der DFG auf 10 Millionen Besucher seit seinem Bestehen zurück.

  • Im Jahr 1987

    Im April 1987 übt die Fraktion „Die Grünen“ im Saarbrücker Stadtrat Kritik am Zustand des DFG und den Plänen, im Bereich des Parkhotels ein Spielcasino zu errichten. Im Juli 1987 zieht das Modell des Forbacher Schloßbergs in die Gulliver Welt ein.

    Am 12. Juli 1987 steht das vom Saarbrücker Verkehrsverein über Jahrzehnte ausgerichtete Fest „Licht und Blumen“ im Zeichen des 75jährigen Vereinsjubiläums. Dazu Musik aus Brasilien und ein Riesen-Brillantfeuerwerk.

  • Im Jahr 1988

    April 1988: Zeichen der Krise?. Das Fest „ Licht und Blumen“ fällt aus. Juni 1988: Tanzfest mit Gruppen auch aus Forbach und St. Avold.

    Juli 1988: Die Stadt Saarbrücken saniert den DFG, Investitionen von über 500.000.- DM werden getätigt. Sommerfest am 15. August 1988 unter anderem mit Andy Borg, Anne-Karin und Nicole. Kinderspieltag im DFG Ende August 1988 mit ca. 22.000 Besuchern. September 1988: Kritik an Toilettenmangel im DFG und Verstößen gegen das Durchfahrtsverbot im DFG

  • Im Jahr 1989

    Fertigstellung des Musikpavillons Ende 1989. Fischsterben im DFG, Besucher kritisieren Stadtverwaltung wegen Verwesungsgerüchen, so der Bericht der Saarbrücker Zeitung vom 28. November 1989.

Unterschiedliche Gartenbilder

Mit der Gestaltung der deutsch-Französischen Gartenschau im Deutschmühlental entstanden ganz unterschiedliche Gartenbilder unter Beibehaltung der vorgegebenen Geländestruktur. Das Element Wasser spielte bei der Anlage des Gartens eine große Rolle.

Ruhige Rasen- und Gehölzflächen wechselten ab mit terrassenförmig angelegten Gärten aus Kulturpflanzen, mit einem deutschen und französischem Rosengarten, dem Tal der Blumen, dem Garten am Silberahorn, einem Schattenhain, einer Sonnenheide, Waldstücken und Einzelbäumen, ebenso großen stufig angelegten Wasserbecken, einem künstlichen Bachlauf, gespeist durch eine künstliche Quellfontäne, und selbstverständlich dem Deutschmühlenweiher mit einer Vogelinsel und einer Wasserorgel.

DGF in den 90er Jahren

  • Im Jahr 1990

    1990: Der DFG soll unter Denkmalschutz gestellt werden. Am 23. August 1990 berät der Stadtrat über die Zukunft des DFG. Landschaftsarchitekt Wolfgang Walter stellt die Neukonzeption vor, im Verlauf der Sitzung bezeichnet er die Seilbahn und Gulliver-Welt als „provinziell“.

    Bürgermeister Helmut Müller betont, der DFG solle nicht zum Vergnügungspark mit Rummelplatzcharakter werden. Ab Mai 1990: Tanzen im DFG wird zum Trend, regemäßig wird zu Tanztees im Freien eingeladen. Initiator ist die Arbeitsgemeinschaft „Tanzen im Deutsch-Französischen Garten“. Sommerfest 1990 mit „Karibischer Nacht“.

  • Im Jahr 1991

    Juli 1991: Tag des Seniorentanzes im DFG mit 500 Tänzerinnen und Tänzern. Sommerfest 1991 mit Indianer-Romantik und Paris-Gala. Fest des Behindertenbeirates Ende August 1991. September 1991: „Tag der Erde“, große Attraktion ist das „Gegentritt-Tandem“ .Sommerfest 1991: Die Grünen im Saarbrücker Stadtrat kritisieren die Verwendung von Einweggeschirr und Plastikbechern beim Sommerfest.

    17. September 1991: Eröffnung einer Ausstellung zur Entstehungsgeschichte der Gartenschau und zum Thema "Neubau des Rosengartens" und erster Spatenstich zur Umgestaltung des Rosengartens. September 1991: Historischer Tanz in Kostümierung. Oktober 1991: Beginn der DFG-Sanierung.

  • Im Jahr 1992

    1992 Verschönerungs- und Sanierungsmaßnahmen. Fast drei Millionen DM werden bis Frühjahr 1993 investiert. Die Besucherzahl liegt am Saisonende 1992 um die 240.000. 6. März 1992: Der ehemalige Gartenbaudirektors der Landeshauptstadt Saarbrücken Hans Oswald Sauer stirbt im Alter von 78 Jahren.

    Die Arbeitsgemeinschaft „Tanzen im DFG“ entwickelt 1992 ein vielfältiges Programm, u, a. einen Tanztee. Sommerfest 1992 mit 13.000 Besuchern, Ministerpräsident Oskar Lafontaine dirigiert „Mir sin Saarbrigger“. Nach wie vor dabei ist die Gruppe 63, sie spielt „Die kleine Hexe“.

  • Im Jahr 1993

    In einem Artikel der Saarbrücker Zeitung vom 3. Februar 1993 wirbt die Kunsthistorikerin Marlen Dittmann dafür, den DFG unter Denkmalschutz zu stellen. Zur Ostersaison 1993 öffnet der „neue“ DFG, so Bürgermeisterin Margit Conrad. Neu gestaltet wurden der Rosengarten und das Tal der Blumen, außerdem erfolgten ein Neubau des Musikpavillons und eines Informationsgebäudes am Nordeingang.

    Maifest 1993 unter dem Motto „Mach mit – Tanz Dich fit“. 18. Juli 1993: Einweihung des neu gestalteten Rosengartens. Zum Sommerfest am 15. August 1993 kommen über 12.000 Besucher, wie 1992 dirigiert Ministerpräsident Oskar Lafontaine „Mir sin Saarbrigger“. Beim Kinderfest Ende August 1993 haben 25.000 Kinder Freude bei Spiel und Spaß. Bei Saisonende verzeichnet der DFG deutlich gewachsene Besucherzahlen, 340.000 sind gekommen.

  • Im Jahr 1994

    Im März 1994 wird die Gulliver-Welt mehrfach Opfer von Vandalismus: über 100.000 DM Schaden entsteht durch nächtliche Zerstörung von zehn der insgesamt 68 Modelle. Seit Frühjahr 1994 wird kein Eintritt mehr für den DFG erhoben. Am 1. Mai 1994 findet das traditionelle Familienfest statt, „Isolde Pavarotti“ aus der ARD-Fernsehserie Lindenstraße ist zu Gast.

    Im Juli 1994 lädt der DFG zum ersten deutsch-französischen Rosenfest ein. Der Kulturausschuss berät im November 1994 über die Sanierung der erheblich in die Jahre gekommene Waldbühne. Maifest des DFG mit der Elefanten Springburg „Duff-Daff“.

  • Im Jahr 1995

    1995 finden das Riesen-Rosenfest und das großes Kinderfest statt. Die Eintrittspreise für diese Sonderveranstaltungen betragen für Erwachsene 4.- DM.  Ebenso finden der „Tag der Mutter Erde“ und viele sonstige Umwelt-Aktionen statt. Auftritt des Kinder- und Jugendtheaters „Baris“ gegen Alltagsrassismus. 

  • Im Jahr 1999

    Am 5. Februar 1999 Eröffnung des Hotel Victors am DFG. Die Aufzeichnung der ZDF-Sendung „Menschen und Melodien aus dem Herzen Europas“ findet am 29. Mai 1999 im DFG statt. Am 28. August 1999: Feierliche Eröffnung des Spielbank-Neubaus am DFG.

Was in den Jahren 2000 - 2010 geschah

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LHS

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2001: Der DFG wird unter Denkmalschutz gestellt, über zehn Jahre nach den ersten Überlegungen.

Ab Ostern 2007 fährt wieder die zur Eröffnung 1960 von der Firma Heckel (Saarbrücken/St. Ingbert) hergestellte Seilbahn. Sie überwindet eine Höhendifferenz von 20 Metern bei  einer Fahrstrecke von 752 Metern und verfügt über acht Stützen.

Zum 50. Jubiläum des DFG im Jahr 2010 lässt die Landeshauptstadt Saarbrücken die beiden Maskottchen Michel und Marianne wieder aufleben. Der deutsche Michel und die französische Marianne begleiteten 1960 die Eröffnung der Gartenschau als Botschafter der deutsch-französischen Freundschaft. In den Kostümen steckten dieselben Personen, die Michel und Marianne zum 25. Jubiläum des Deutsch-Französischen Gartens verkörpert hatten. Zum Abschluss findet am 20. September das „Fest der 1000 Lichter“ statt.

2010 wird der Heidegarten (Sonnenheide) saniert. Es erfolgt die Rodung von Gehölzen und eine komplette Neubepflanzung, die Erneuerung von Wegen, Treppen und Sitzgelegenheiten.

 

Deutsch-Französische Gartenschau heute

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Lichtinstallation im DFG von Ingo Bracke

Lichtinstallation im DFG von Ingo Bracke

Lichtinstallation im DFG von Ingo Bracke

Am 12. Oktober 2013 schließt die Gulliver-Welt. Für Besucher war die Gulliver-Welt in der Saison 2012 letztmals geöffnet. Die ursprüngliche Vertragsregelung besagte, dass den Pächtern ein Jahr Zeit für den Rückbau des Geländes eingeräumt wird.

2015: Erneuerung des Eingangsbereiches in der Metzer Straße. Es entstehen dabei Parkplätze für Menschen mit Behinderung und der Zugang wird rollstuhlgerecht ausgebaut. Um die ungehinderte Zufahrt in die Parkanlage zu regulieren, wird ein automatisches Rolltor installiert.

2016: In knapp einem Jahr Bauzeit wird das Umfeld am Lesepavillon in drei Teilmaßnahmen neu gestaltet. Die Teilmaßnahme „Platzgestaltung“ beinhaltet den Neubau eines großen Platzes zwischen Musikmuschel und Lesepavillon, der für die gestiegene Anzahl großer Veranstaltungen als zentraler Ort benötigt wird. Neue Veranstaltungen wie eine Halloween-Party ziehen auch in den DFG ein, so findet am 24. Oktober 2016 eine Halloween-Party statt. Halloween für Kinder wird seit 2009 im DFG veranstaltet.

Der DFG versteht sich bis heute als Ort deutsch-französischer Freundschaft und als ein Ort der Völkerverständigung und Begegnung, so findet am 22. Mai 2017 ein „Türkischer Tag“ mit 4.000 türkischen Besuchern statt. Der Türkische Tag im Saarland wird seit 2013 im DFG gefeiert.

Seit 2018 können Bürgerinnen und Bürger sogenannte Gehölzpatenschaften für ausgewählte Bäume und Sträucher übernehmen. Der DFG ist ein Blumenschatz, rund 30 000 Blumen schmücken die vielen Beete und Themengärten. Nicht zu vergessen eine Vielzahl an Bäumen und Sträuchern wie die Sumpfzypresse oder der Riesenmammutbaum. 2018 beginnt die Räumung der Gulliver-Welt.

2019: Der Musikpavillon wird aufgrund akustischer Schwächen saniert. Das Ergebnis ist sowohl akustisch als auch optisch ein Gewinn. Bis Ende 2020 werden die Restaurierung des Pulverbaches und der Neubau des Spielplatzes im früheren Tal der Jugend abgeschlossen sein.