Dr. Franz Singer (1898 – 1953) – Zentrum

Franz Maria Singer wird am 8. September 1898 in Seligenstadt in Hessen geboren. 

Franz Singer - Landesarchiv

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Nach dem Abitur im Jahr 1917 nimmt er am Ersten Weltkrieg teil. Ab 1919 studiert er in Frankfurt/Main, Freiburg i. Br., Halle und Leipzig Zeitungswissenschaft, Geschichte, Volkswirtschaft, Finanzwirtschaft, Handelsrecht und Statistik. 1922 promoviert er zum Dr. phil..

Von 1923 bis 1925 arbeitet er als Handelsjournalist bei dem Verlag Messner & Co in Leipzig, ab 1925 ist er als Redakteur bei der Saarzeitung in Saarlouis, seit 1927 bei der Saarbrücker Landeszeitung, beschäftigt.

Singer ist Mitglied der Zentrumspartei und Landesführer des Windthorstbundes, der Jugendorganisation der katholischen Zentrumspartei. Von 1927 bis 1935 ist er Mitglied des Saarbrücker Stadtrates.

Ende der journalistischen Arbeit

1935 wird er als politisch nicht tragbar bei der Landeszeitung entlassen und verliert seine Lizenz als Journalist. In der Folge arbeitet er als Versicherungsvertreter. Er wird von der Gestapo überwacht und in Zusammenhang mit dem Hitlerattentat am 20. Juli 1944 per Haftbefehl gesucht.  

Von 1940 bis 1945 dient er als Soldat im Zweiten Weltkrieg und gerät in amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er am  23. Juli 1945 entlassen wird.

Bürgermeisteramt

Nach dem Krieg gehört er zu den Gründungsmitgliedern der CVP, seit 15. September 1946 ist er erneut Mitglied des Saarbrücker Stadtrates. Er wird am 15. August 1945 zunächst Verwaltungsdirektor der Stadt Saarbrücken und ist dann bis 5. April 1949 Bürgermeister.

Am 5. Oktober 1947 wird er in den Saarländischen Landtag gewählt und am 20. Dezember 1947 zunächst zum Wirtschaftsminister (Wirtschaft, Verkehr, Ernährung und Landwirtschaft) ernannt. Am 24. April 1951 wird er zum Beigeordneten der Stadt Saarbrücken gewählt und im Dezember 1952 zum Kultusminister ernannt.

Singer stirbt am 22. Juli 1953 in Saarbrücken.