Peter Roth (1900 – 1943) - KPD

Peter Roth wird am 4. November 1900 in Otzenhausen (damals Regierungsbezirk Trier) geboren.

Nach dem Besuch der Volksschule ist er als Hilfsarbeiter und Bergmann tätig. 1918 wird er noch für wenige Monate eingezogen. Nach dem Krieg arbeitet er zunächst wieder als Bergmann. 1921 zieht er nach Saarbrücken und ist von 1923 bis Anfang 1933 als Arbeiter bei der Burbacher Hütte beschäftigt.

Bis Februar 1936 ist er arbeitslos, bis September 1936 für Notstandsarbeiten bei der Firma Leydicker & Co. in Saarbrücken im Straßenbau tätig. Peter Roth tritt aus der katholischen Kirche aus, wird 1930 Mitglied der Kommunistischen Partei, der Roten Hilfe sowie des Proletarischen Freidenkerverbandes.

1931 ist er Hauptkassierer der KPD Saarbrücken. 1932 wird er in den Saarbrücker Stadtrat gewählt. Nach seiner Wahl zum ehrenamtlichen Beigeordneten legt er dieses Mandat nieder.

Kampf gegen Anschluss des Saargebietes

In den Jahren 1933 bis 1935 beteiligt er sich aktiv am Kampf gegen den Anschluss des Saarlandes an Hitler-Deutschland. Als die Verhaftungswelle gegen die illegale KPD-Gruppe um Otto Johänntgen, Walter Brückner und andere in Sommer 1935 einsetzt, stellt er die illegale Arbeit für kurze Zeit ein.

Am 10. September 1936 wird er zusammen mit anderen Genossen festgenommen. Zunächst in Schutzhaft, wird er dann in das KZ Lichtenburg überstellt.

Am 14. April 1937 kommt er zurück nach Saarbrücken, zunächst in das Gefängnis in der Alexanderstraße, ab 10. Mai 1937 dann in das Gefängnis Lerchesflur. Gegen Peter Roth wird Anklage in Zusammenhang mit dem „Rote Hilfe-Prozess“ erhoben. Er wird zu neun Jahren Zuchthaus und der Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte für die Dauer von zehn Jahren verurteilt.

Am 16. Juli 1943 wird Roth in das Zuchthaus Siegburg überstellt, dort kommt er am gleichen Tag unter ungeklärten Umständen ums Leben.

Zu Ehren Peter Roths wurde am 8. April 2011 ein Stolperstein vor dem Rathaus St. Johann verlegt.