Schafbrücke
Die Bürgerinnen und Bürger leben gerne hier. Denn obwohl Schafbrücke zu den kleineren Stadtteilen gehört, wird hier einiges geboten. Die Kaiserstraße ist eine lebendige Hauptstraße mit vielen Geschäften des täglichen Bedarfs.
Die gut ausgebauten Radwege und zahlreichen Busverbindungen garantieren gute Anbindungen an das Zentrum von Saarbrücken und zum Uni Campus. Das alles ist eingebettet in viel grüner Natur. Der Scheidter Berg und das Grumbachtal sind beliebte Ausflugsziele. Besonders beliebt bei Radfahrern und Wanderern ist die Tour durchs Grumbachtal bis hin zum legendären Stiefel in Rentrisch.
Das Herzstück von Schafbrücke ist die Festhalle, in der nicht nur regelmäßig Veranstaltungen und Feste stattfinden, sie wird auch intensiv von den Vereinen der ARGE Schafbrücke genutzt. Dazu zählen der Sportverein, der Turnverein, die Feuerwehr, das Brotkuchentheater, der Tanzkreis, der VdK, die Behindertensportgruppe und der Gemischte Chor im Männergesangsverein.
Der Seniorennachmittag des Bezirksrates Halberg findet ebenfalls in der Festhalle statt. Erika Carganico und Stefanie Lück, die sich in Schafbrücke engagieren, betonen vor allem den besonderen Zusammenhalt in ihrem Stadtteil.
Schafbrücke bietet aber noch mehr. Nicht nur der große Waldanteil ist ein Plus, auch die zentrale und trotzdem ruhige Lage des Stadtteils wird von den hier lebenden Bürgerinnen und Bürgern geschätzt.
Schafbrücke hat sich dabei immer ein Stück Selbstständigkeit bewahrt: Einkaufsmöglichkeiten gibt es unter anderem in der ansässigen Apotheke, einem Antiquitätengeschäft, einer Kleiderboutique, einem Schreibwarengeschäft und einem Blumenladen. Außerdem gibt es mehrere Arztpraxen, ein Tattoostudio, eine Fußpflege, eine Sparkasse, ein Gasthaus, ein Friseur, Autowerkstätten und eine Bücherei. Der Saarbasar, mit zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten, liegt in unmittelbarer Nähe.
Es gibt eine evangelische und katholische Kirche mit Kindergarten. Im Grumbachtal befindet sich eine renommierte Tagespflege für Senioren.
Das moderne Ausbildungszentrum AGV Bau Saar befindet sich ebenfalls in Schafbrücke.
Historienpfad Schafbrücke
Der Schafbrücker Historienpfad wurde 2014 ins Leben gerufen, damit die Geschichte, die historischen Mühlen und Gebäude und auch die Ereignisse, die dem Ort Gesicht verleihen, nicht in Vergessenheit geraten. Ebenso soll in diesem Historienpfad an Persönlichkeiten erinnert werden, wie zum Beispiel an den wohl bekanntesten Sohn dieses Stadtteiles, an den berühmten deutsch-französischen Komponisten Louis Theodore Gouvy (3. Juli 1819 – 21. April 1898). Die 7. Station soll 2021 eingeweiht werden.
Geschichte
Der Name Schafbrücke leitet sich von der am Westrand des Dorfes über den Scheidterbach führenden Brücke her. Über diese trieben die Schäfer vom Eschberger Hof im Frühjahr vor der Schur ihre Schafe zur Wäsche.
In unmittelbarer Nähe betrieb im 16. Jahrhundert der Besitzer der Brückenmühle eine Waffenschmiede und Harnischschleiferei. 1752/53 errichtete dann Pierre Gouvy ein Stahlhammerwerk und benannte den Ort nach seiner belgischen Heimat Goffontaine. Das Werk stellte nach 1870 den Betrieb ein. 1915 erhielt die zu Scheidt gehörende Siedlung den Namen Stahlhammer.
Schafbrücke war ein typisches Arbeiterdorf. Den Lebensunterhalt verdienten meist die Männer in den angrenzenden Fabriken Dingler & Karcher, Brown & Boverie sowie auf der Brebacher Hütte.
1960 wurde die Gemeinde Schafbrücke als letzte Gemeinde im heutigen Saarbrücker Stadtgebiet gebildet. Sie entstand aus Teilen der Gemeinden Bischmisheim (Schafbrücke), Scheidt (Neuscheidt, Stahlhammer) und Brebach.
Im Zuge der Gebietsreform am 1. Januar 1974 wurde Schafbrücke nach Saarbrücken eingemeindet.
Wappen
Das Wappen zeigt einen schräg liegenden Wellenbalken, der den Scheidterbach symbolisiert. Dieser wird von einer Brücke überspannt, über die die ortsansässigen Schäfer ihre Schafe zur Schafwäsche führten.
Die beiden Wasserräder stehen für die ersten Ansiedlungen, die ehemals zu Bischmisheim und Scheidt gehörten. Gleichzeitig weisen sie als Zahnräder auf die Industrialisierung des Ortes hin.
Amtlich verliehen am 16. Mai 1962